Erfurt. Gesundheitsministerin kündigt wegen angespannter Corona-Lage in den Krankenhäusern die Verlegung nach Norddeutschland an. Weitere werden folgen

Wegen der angespannten Situation in Thüringer Kliniken müssen nach Angaben von Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) in den kommenden Tagen 14 Patienten in norddeutsche Krankenhäuser verlegt werden. "Weitere werden folgen", sagte Werner am Mittwoch in einer Landtagsdebatte zur Corona-Pandemie. "Ich hoffe, dass die Krankenhäuser in den anderen Ländern, wahrscheinlich in Hamburg, Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein, in der Lage sind und bleiben werden, uns diese Patientinnen und Patienten abzunehmen", sagte Werner.

Der Thüringer Landtag entscheidet am Mittwoch über einen Antrag zur Feststellung einer Gefahr der epidemischen Ausbreitung von Covid-19. Der Beschluss ist eine Voraussetzung dafür, dass bestimmte strenge Corona-Maßnahmen auch noch nach dem 15. Dezember anwendbar sind. Hintergrund ist, dass am 15. Dezember eine Übergangsfrist ausläuft. Nach diesem Datum sind Maßnahmen wie die derzeit für Ungeimpfte und nicht Genesene geplante Ausgangssperre nicht mehr möglich.

Andere Regeln bedürfen nach der Frist eines Landtagsbeschlusses, wie er nun von Linke, SPD und Grünen angestrebt wird. Die drei Koalitionspartner haben im Parlament jedoch keine eigene Mehrheit. Für den Erfolg des Antrags gilt daher als entscheidend, wie sich die Abgeordneten von CDU und FDP verhalten werden.

Die Fraktionen von AfD, CDU und FDP hatten jeweils eigene Entschließungsanträge zum Antrag von Rot-Rot-Grün eingereicht. Der CDU-Antrag fordert unter anderem verpflichtende PCR-Pool-Tests an Schulen, ein landesweites Testkonzept für Kindergärten und "alle zur Verfügung stehenden Maßnahmen" zu ergreifen, um die Impfquote zu erhöhen.

In einem weiteren Punkt soll der Landtag feststellen, «dass der Thüringer Landesregierung die Kontrolle über die Kontaktnachverfolgung des Thüringer Infektionsschutzgeschehens verloren gegangen ist».

Schlangen und Wartezeiten vor Testzentren und Impfstellen

Bauhof-Mitarbeiterin Gabriele Seeber (links) verteilte Becher mit heißem Tee an die stundenlang Wartenden in Georgenthal im Kreis Gotha. Georgenthal war neben Ohrdruf und Tambach-Dietharz am Donnerstag eine von drei Stationen fürs Impfen ohne Termin gegen Corona im Landkreis Gotha. Stundenlang warteten Impfwillige auf ihren Piks
Bauhof-Mitarbeiterin Gabriele Seeber (links) verteilte Becher mit heißem Tee an die stundenlang Wartenden in Georgenthal im Kreis Gotha. Georgenthal war neben Ohrdruf und Tambach-Dietharz am Donnerstag eine von drei Stationen fürs Impfen ohne Termin gegen Corona im Landkreis Gotha. Stundenlang warteten Impfwillige auf ihren Piks © Claudia Klinger
Schon lange vor dem Beginn einer Impfaktion im Studentenclub Engelsburg in der Erfurter City bildete sich eine lange Schlange. Sie reichte am Nachmittag bereits über den Domplatz bis in die Pergamentergasse hinein.
Schon lange vor dem Beginn einer Impfaktion im Studentenclub Engelsburg in der Erfurter City bildete sich eine lange Schlange. Sie reichte am Nachmittag bereits über den Domplatz bis in die Pergamentergasse hinein. © Kathleen Kröger | Kathleen Kröger
Schon lange vor dem Beginn einer Impfaktion im Studentenclub Engelsburg in der Erfurter City bildete sich eine lange Schlange. Sie reichte am Nachmittag bereits über den Domplatz bis in die Pergamentergasse hinein.
Schon lange vor dem Beginn einer Impfaktion im Studentenclub Engelsburg in der Erfurter City bildete sich eine lange Schlange. Sie reichte am Nachmittag bereits über den Domplatz bis in die Pergamentergasse hinein. © Kathleen Kröger | Kathleen Kröger
Schon lange vor dem Beginn einer Impfaktion im Studentenclub Engelsburg in der Erfurter City bildete sich eine lange Schlange. Sie reichte am Nachmittag bereits über den Domplatz bis in die Pergamentergasse hinein.
Schon lange vor dem Beginn einer Impfaktion im Studentenclub Engelsburg in der Erfurter City bildete sich eine lange Schlange. Sie reichte am Nachmittag bereits über den Domplatz bis in die Pergamentergasse hinein. © Kathleen Kröger | Kathleen Kröger
Schon lange vor dem Beginn einer Impfaktion im Studentenclub Engelsburg in der Erfurter City bildete sich eine lange Schlange. Sie reichte am Nachmittag bereits über den Domplatz bis in die Pergamentergasse hinein.
Schon lange vor dem Beginn einer Impfaktion im Studentenclub Engelsburg in der Erfurter City bildete sich eine lange Schlange. Sie reichte am Nachmittag bereits über den Domplatz bis in die Pergamentergasse hinein. © Kathleen Kröger | Kathleen Kröger
Etliche warten am Mittwoch auf einen Corona-Test im Erfurter Einkaufszentrum TEC. 
Etliche warten am Mittwoch auf einen Corona-Test im Erfurter Einkaufszentrum TEC.  © Privat | Privat
Die Schlange vor dem CoVid-Testzentrum in der Sparkasse in Eisenach ist am Mittwoch so lang wie die vor dem Eisenacher Weihnachtsmarkt.
Die Schlange vor dem CoVid-Testzentrum in der Sparkasse in Eisenach ist am Mittwoch so lang wie die vor dem Eisenacher Weihnachtsmarkt. © Jensen Zlotowicz | Jensen Zlotowicz
Die Schlange vor dem CoVid-Testzentrum in der Sparkasse in Eisenach ist am Mittwoch so lang wie die vor dem Eisenacher Weihnachtsmarkt.
Die Schlange vor dem CoVid-Testzentrum in der Sparkasse in Eisenach ist am Mittwoch so lang wie die vor dem Eisenacher Weihnachtsmarkt.
Eine lange Schlange am Mittwoch beim Impftag in Mühlhausen. Seit 8.30 Uhr warten die ersten Impfwilligen vor dem Mehrgenerationenhaus, um sich die Corona-Impfung abzuholen. 13 Uhr sollte Einlass sein. Da der Impfarzt jedoch selbst unter Coronaverdacht steht, das Testergebnis steht noch aus, verzögert sich der Start der Aktion bis ein neuer Arzt kommt. Um 13.30 hat die KVT einen Impfarzt organisiert. Mediziner Martin Kornitzky aus Keula übernimmt die Aufklärungsgespräche. Er ist 73 Jahre alt und bereits im Ruhestand.  Um 17 Uhr, als die Aktion eigentlich beendet sein sollte, haben die Organisatoren 220 verabreichte Impfdosen gezählt. Weil die Schlange so lang ist, geht es weiter bis der Impfstoff alle ist. Etwa 360 Menschen können so bis zum Abend geimpft werden. Trotzdem müssen einige Wartende weggeschickt werden, weil der Impfstoff ausgegangen ist. Mit einer so großen Resonanz haben Stadtverwaltung und KVT als gemeinsame Organisatoren der Aktion nicht gerechnet.
Eine lange Schlange am Mittwoch beim Impftag in Mühlhausen. Seit 8.30 Uhr warten die ersten Impfwilligen vor dem Mehrgenerationenhaus, um sich die Corona-Impfung abzuholen. 13 Uhr sollte Einlass sein. Da der Impfarzt jedoch selbst unter Coronaverdacht steht, das Testergebnis steht noch aus, verzögert sich der Start der Aktion bis ein neuer Arzt kommt. Um 13.30 hat die KVT einen Impfarzt organisiert. Mediziner Martin Kornitzky aus Keula übernimmt die Aufklärungsgespräche. Er ist 73 Jahre alt und bereits im Ruhestand. Um 17 Uhr, als die Aktion eigentlich beendet sein sollte, haben die Organisatoren 220 verabreichte Impfdosen gezählt. Weil die Schlange so lang ist, geht es weiter bis der Impfstoff alle ist. Etwa 360 Menschen können so bis zum Abend geimpft werden. Trotzdem müssen einige Wartende weggeschickt werden, weil der Impfstoff ausgegangen ist. Mit einer so großen Resonanz haben Stadtverwaltung und KVT als gemeinsame Organisatoren der Aktion nicht gerechnet. © Alexander Volkmann | Alexander Volkmann
Auch in Gera waren die Corona-Testzentren, wie hier von der Apotheke am Rossplatz, am Mittwoch teilweise stark frequentiert.
Auch in Gera waren die Corona-Testzentren, wie hier von der Apotheke am Rossplatz, am Mittwoch teilweise stark frequentiert. © Peter Michaelis | Peter Michaelis
Auch in Gera waren die Corona-Testzentren, wie hier bei der Volkssolidarität in der De-Smit-Straße, am Mittwoch teilweise stark frequentiert.
Auch in Gera waren die Corona-Testzentren, wie hier bei der Volkssolidarität in der De-Smit-Straße, am Mittwoch teilweise stark frequentiert. © Peter Michaelis | Peter Michaelis
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