Erfurt. Thüringen ist auch zu Beginn der neuen Woche das Bundesland mit der höchsten Corona-Inzidenz. Weil ein kritischer Wert bei der Belegung von Intensivbetten überschritten wurde, droht vielen Kreisen Warnstufe 2.

Die Corona-Inzidenz ist in Thüringen weiter gestiegen. Die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner in einer Woche gab das Robert Koch-Institut (RKI) am Montag mit 138,9 an. Am Sonntag betrug die Corona-Ansteckungsrate noch 135,6. Der Freistaat weist bereits seit einiger Zeit die höchste Sieben-Tage-Inzidenz unter allen Bundesländern aus. Deutschlandweit lag dieser Wert am Montag bei 74,4.

Seit Sonntag meldeten die Gesundheitsämter nach RKI-Angaben 133 Neuinfektionen. Neue Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gab es in diesem Zeitraum den Angaben zufolge nicht. Inzwischen gelten in allen Thüringer Kreisen und kreisfreien Städten Corona-Warnstufen. Der Kyffhäuserkreis ist als erste Thüringer Kommune am Samstag in die höchste Warnstufe gewechselt.

Intensivbettenbelegung über kritischem Wert

Die Corona-Situation in Thüringen spitzt sich angesichts der steigenden Inzidenz und der Belegung von Intensivbetten mit Covid-19-Patienten weiter zu. Am Montag gab die Thüringer Staatskanzlei an, dass 6,1 Prozent der verfügbaren Intensivbetten im Freistaat mit Covid-19-Patienten belegt sind. Damit überstieg das Land den zweiten Tag in Folge den für das Frühwarnsystem wichtigen Schwellenwert von 6,0 Prozent.

Bleibt der Wert an drei aufeinanderfolgenden Tagen über dieser Marke und liegt die Sieben-Tage-Inzidenz ebenfalls mindestens drei Tage nacheinander über 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen einer Woche, rutscht die jeweilige Region in die Warnstufe zwei. Aufgrund dieser Regelung droht etlichen Landkreisen und kreisfreien Städten in den nächsten Tagen die zweithöchste Warnstufe, die mit strengeren Corona-Regeln einhergeht.