Erfurt. Das neue Corona-Frühwarnsystem orientiert sich bei regionalen Einschränkungen nicht allein an der Sieben-Tage-Inzidenz. Diese stagniert in Thüringen auf niedrigem Niveau.

Ein neues Corona-Frühwarnsystem, das sich bei regionalen Einschränkungen nicht allein an der Sieben-Tage-Inzidenz orientiert, gilt ab morgen in Thüringen. Es sei Teil der neuen Corona-Verordnung, teilte das Gesundheitsministerium am Montag in Erfurt mit. Diese tritt an diesem Dienstag in Kraft.

Bei regional steigenden Infektionszahlen entscheidet nun neben der Inzidenz auch die Zahl der Krankenhausenweisungen in einer Region sowie die thüringenweite Auslastung der Intensivstationen, erklärte Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke). Verfahren wird nach einem Ampelsystem, bei der die Warnstufe gelb unter anderem Inzidenzwerte von 35 bis knapp unter 100 vorsieht.

Sieben-Tages-Inzidenz stagniert

Hinter Sachsen-Anhalt (13,5) ist Thüringen immer noch das Bundesland mit dem geringsten Corona-Inzidenzwert. Sie lag am Montag wie auch am Vortag nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) bei 13,7. Die höchste Inzidenz verzeichnet derzeit Nordrhein-Westfallen mit 103,3. Bundesweit lag die Sieben-Tage-Inzidenz am Montag bei 56,4.

Am Montag wurden landesweit sechs neue Infektionen registriert, weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gab es laut RKI nicht. Der Statistik zufolge starben seit Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 in Thüringen 4392 Menschen an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2. Insgesamt haben sich bisher 129 848 Menschen nachweislich infiziert.

Im Freistaat ist die Lage weiterhin regional sehr unterschiedlich. Den höchsten Inzidenzwert wies die Stadt Eisenach mit 37,9 aus. Vergleichsweise hohe Werte hatten auch der Wartburgkreis mit 28,6 und erneut die Stadt Gera mit 30,1. Dagegen registrierten am Montag die Landkreise Eichsfeld (3,0), Unstrut-Hainich (2,9), Kyffhäuserkreis (2,7) und Hildburghausen (3,2) sehr niedrige Werte.