Erfurt. Mit der neuen Adventsaktion, die heute beginnt, wollen wir mit Hilfe unserer Leser 30 Wünsche erfüllen.

Die verflixten Bauern. Dame, König und Läufer kann Karl-Ludwig Schmidt mit viel Mühe gerade noch so halten, aber die kleinen und leichten Figuren aus der ersten Reihe halten seine Finger nicht mehr fest. Seit fast zwei Jahren lebt der 83-Jährige im Seniorenzentrum Maria Martha in Blankenhain bei Weimar.

Jahrzehntelang spielte er mit seiner Frau regelmäßig Schach. Das königliche Brettspiel ist für ihn viel mehr als ein Hobby, es ist Lebensqualität. Mit englischer Eröffnung, sizilianischer Verteidigung, Rochade und Damengambit hielt er seine grauen Zellen fit.

Ein Schachspiel, um die Konzentration zu trainieren

Karl-Ludwig Schmidt lebt im Seniorenzentrum Maria Martha in Blankenhain. Dank „Thüringen hilft“ und einem speziellen Brett kann er nach einem Schlaganfall wieder Schach spielen
Karl-Ludwig Schmidt lebt im Seniorenzentrum Maria Martha in Blankenhain. Dank „Thüringen hilft“ und einem speziellen Brett kann er nach einem Schlaganfall wieder Schach spielen © Ingo Glase

„Doch seit seinem Schlaganfall kann er die normalen Schachfiguren nicht mehr greifen“, erklärt Cornelia Huth vom Sozialen Dienst im Seniorenzentrum. „Trotzdem würde Herr Schmidt die täglichen Besuche seiner Frau gern zum Schachspielen nutzen. Helfen kann ein therapeutisches Schachspiel mit einem starken magnetischen Brett.“ 107 Euro kostet die Anfertigung, selbst überkopf haften die Figuren am Brett. „Durch das Schachspiel werden auch Fähigkeiten wie Konzen­tration, Motorik und Kombinationsgabe trainiert“, weiß Cornelia Huth. Doch weder im persönlichen Budget noch in der Heimkasse ist – gerade zum Jahresende – Geld übrig. Deshalb möchte „Thüringen hilft“, die Spendenaktion unserer Zeitung und der Diakonie Mitteldeutschland, mit Hilfe der Leser im Rahmen der Adventsaktion den Vorweihnachtswunsch erfüllen.

Und nicht nur diesen: Knapp 30 Projekte stehen auf der Wunschliste unserer Aktion. Es geht um sozial schwache Familien, Kinder und Jugendliche mit Behinderungen und immer häufiger um Hilfe für Senioren, im häuslichen Umfeld und in Wohnanlagen.

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Seit 2011 unterstützt unsere Aktion Thüringer in Not. Die im ersten Jahr gespendeten 48.000 Euro reichten für 23 Projekte, 2021 bereits konnten 66 Wünsche im Wert von 226.918 Euro erfüllt werden, trotz unsicher Corona-Zeiten. Insgesamt haben unsere Leser bisher 1.513.704,98 Euro gespendet, damit konnten 567 Projekte in Thüringen realisiert werden. Inklusive der Hochwasserhilfe im Jahr 2013 betrug die Spendensumme sogar unglaubliche 2.150.005 Euro.

Den Alltag einer Großfamilie erleichtern

Mal reichen wie bei Karl-Ludwig Schmidt 100 Euro, mal sind es aber auch 5000 Euro, die benötigt werden. Etwa für den Wunsch von Jan-Kurt aus Altengesees. Der 21-Jährige arbeitet in der Tischlerei der Geschützten Werkstatt auf dem Christopherus-Hof und lebt mit pflegerischer Unterstützung selbstständig im nahen Bad Lobenstein. Krankheitsbedingt leidet er unter Übergewicht und Vereinsamung. Durch den Kauf eines E-Bikes soll Jan-Kurt die Möglichkeit erhalten, mehr Freizeit in der bergigen Umgebung an der frischen Luft zu verbringen, aktiver zu leben und dadurch Anschluss zu finden.

Knapp 4000 Euro werden für eine kinderreiche Familie aus Ostthüringen benötigt, um ihnen den Alltag zu erleichtern. Mehrere der Kinder leiden an einer Immunschwäche, feuchtes Wetter wie in Herbst und Winter führt zu Asthma, Neurodermitis, Nesselsucht und rheumatischen Beschwerden. Kuren im trockenen Hochgebirge helfen, müssen aber lange geplant, beantragt und bewilligt werden. Mit einem Wohnwagen könnte die Familie jedoch schneller auf die Krankheit und deren akute Symptome reagieren, erklärt Katrin Konrad vom Verband kinderreicher Familien, die den Antrag eingereicht hat.

Und vielleicht lernen die Kinder während der Genesung ja sogar das Schachspiel.

Wer helfen möchte:

Spendenkonto
DE89 8205 1000 0125
0222 20

Empfänger:
Diakonie Mitteldeutschland

Kennwort: Thüringen hilft

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