Es gibt rund 2400 Dahlien-Sorten in den unterschiedlichsten Farben und Formen. Bei der Buga kann man eine Sichtung für den eigenen Garten vornehmen.

Dass wir Dahlien in unseren Gärten haben, verdanken wir dem Naturforscher Alexander von Humboldt. Während er zusammen mit dem französische Botaniker Aimé Bonpland von 1799 bis 1804 auf einer Forschungsreise Süd- und Mittelamerika erkundete, entwickelte er eine wahre Sammelwut: In Mexiko entdeckte er orangerot blühende Wildpflanzen – Dahlien, denen er Samen entnahm und an den botanischen Garten in Berlin sandte.

Heute gibt es laut der deutschen Dahlien-, Fuchsien- und Gladiolen-Gesellschaft rund 2400 Dahlien-Sorten in den unterschiedlichsten Farben und Formen. Fachleute benennen fünfzehn offizielle Dahlien-Klassen: Sie reichen von den einfach blühenden Sorten über sogenannte Kaktus-Dahlien bis hin zu Seerosen-, Halskrausen- und Pompon-Dahlien. Es gibt sie mittlerweile in fast allen Farben des Regenbogens – nur das Blau des Himmels bleibt ihnen verwehrt, denn in ihren Genen ist der zur Ausbildung blauer Blüten notwendige Farbstoff leider nicht enthalten.

Im Egapark kann man aktuell eine Sortensichtung für den eigenen Garten vornehmen. Pflanzen Sie Dahlien doch mal mit zartfiedrigem Dill, mit Fenchel oder wilder Möhre. Exotisch kombinieren man sie auch gern mit Bananenstaude, Canna oder Buntnessel.

Im April kommen die Knollen flach unter die Erde, Hornspäne und Tongranulat zur Wasserbindung bekommen ihnen im Pflanzloch gut. Mit 60 Zentimeter Abstand zur nächsten Verwandten entfaltet sie ihre ganze Pracht. Vor dem Frost kommen die Knollen von Erde befreit und trocken in sandgefüllte Holzkisten, wo sie auf ihren neuen Einsatz im Frühjahr warten. Leere Zedernholz-Zigarrenkisten eignen sich besonders. Zedernholz atmet – trotzdem sollten Sie die Knollen ab und zu auf Fäulnis kontrollieren.

Die Autorin ist Mitarbeiterin der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft.