Erfurt. Katastrophen können jederzeit passieren - doch seit Ausbruch des Ukraine-Krieges sind viele Menschen noch besorgter. Am besten kaufen Sie nach dieser Checkliste Notvorräte ein.

Bereits zu Beginn der Corona-Pandemie, als ein verschärfter Lockdown an der Tagesordnung war, beschäftigte das Thema Notfallvorrat viele Menschen. Nun ist eine neue Krise hinzugekommen: der Angriff Russlands auf die Ukraine. Immer mehr treffen nun Vorkehrungen und lagern Lebensmittel in den Kellern.

Und auch unabhängig von Corona, Hochwasser und Krieg rät das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, in einem plötzlichen Katastrophenfall Vorräte für mindestens zehn Tage zu Hause zu haben. Doch was gehört unbedingt dazu (und nein, es müssen nicht die zehn Pakete Toilettenpapier sein)? Damit sind Sie bestens für den Notfall vorbereitet:

  • 3,5 kg Getreideprodukte: Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis
  • 4 kg Gemüse und Hülsenfrüchte
  • 2,5 kg Obst und Nüsse (Dosen und Gläser empfohlen)
  • 2,6 kg Milchprodukte
  • 1,5 kg Fisch, Fleisch, Eier bzw. Volleipulver (frische Eier sind nur begrenzt lagerfähig)
  • 0,357 kg Fette und Öle
  • Sonstiges nach Belieben, z.B. Zucker, Süßstoff, Honig, Marmelade, Schokolade, Jodsalz, Fertiggerichte, Kartoffelbrei, Mehl, Kakaopulver, Kekse, Salzstangen
  • Getränke: 2 Liter pro Tag und pro Person (dazu zählt auch das Wasser, das zur Zubereitung von Nudeln, Reis oder Kartoffeln benötigt wird - falls die öffentliche Trinkwasserversorgung beeinträchtigt ist)

Das Ernährungsvorsorgeportal bietet zudem einen Vorratskalkulator an, mit dem man den Lebensmittelbedarf für sich und seine Familie berechnen kann (Haustiere dabei nicht vergessen). Daneben sollten man folgende grundlegende Gegenstände immer zu Hause haben:

  • Hausapotheke
  • Verbandskasten
  • vom Arzt verordnete Medikamente
  • Schmerzmittel
  • Hautdesinfektionsmittel
  • Wunddesinfektionsmittel
  • Mittel gegen Erkältungskrankheiten
  • Fieberthermometer
  • Mittel gegen Durchfall
  • Insekten- und Sonnenbrandsalbe
  • Splitterpinzette
  • Hygieneartikel
  • Seife
  • Waschmittel
  • Zahnbürste und Zahnpasta
  • Einweggeschirr und -besteck
  • Thermoskanne und Becher
  • Küchenrolle
  • Toilettenpapier
  • Müllbeutel
  • Haushaltshandschuhe
  • Brandschutz
  • Feuerlöscher
  • Rauchmelder
  • Wassereimer
  • Energieausfall
  • Kerzen und Teelichter
  • Streichhölzer bzw. Feuerzeug
  • Taschenlampe
  • Batterien ("Gut gerüstet für den Stromausfall")
  • Batteriebetriebenes Radio für wichtige Informationen
  • Notgepäck
  • Dokumente
  • Wolldecke
  • Schlafsack
  • Unterwäsche und Strümpfe
  • Gummistiefel
  • Dosenöffner
  • Taschenmesser

Tritt der Katastrophenfall ein, wird über Radio, Fernsehen, via Internet, aber auch über digitale Anzeigetafeln oder Lautsprecherwagen informiert. Darüber hinaus gibt es die App NINA, die deutschlandweit vor Gefahren warnt.

Zum Abschluss eine sanfte Ermahnung: Vorräte sind wichtig - aber bitte verzichten Sie auf Hamsterkäufe und denken Sie an Ihre Mitmenschen. Zudem sollten die Vorräte immer wieder auch aufgebraucht und erneuert werden, damit sie ihre Haltbarkeit nicht überschreiten und schlecht werden.

In Massen einzukaufen ist nicht notwendig und schadet denjenigen, die wirklich abhängig von der Versorgung durch den örtlichen Supermarkt sind. Denn: "Du brauchst nicht alle Nudeln - aber alle brauchen Nudeln."

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