Berlin. Ein Tief aus dem Westen bringt milde Temperaturen nach Deutschland. Was gut klingt, könnte eine unangenehme Folge haben: Hochwasser.

  • Wetterumschwung in Deutschland: In den kommenden Tagen wird es wieder deutlich wärmer
  • Das könnte sich auch auf die Pegelstände der Flüsse in vielen Regionen auswirken
  • Die Folge: Hochwasser

In den kommenden Tagen sollen die Temperaturen in Deutschland wieder steigen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) schreibt auf seiner Seite, dass in der Nacht zu Freitag aus Westen ein weiterer Tiefausläufer Deutschland erreiche. Dieser bringe eine „zögernde Milderung“. Im Westen Deutschlands werden die Temperaturen Anfang kommender Woche wieder klar zweistellig. Im Osten und Südosten ist es noch ein wenig länger kälter, aber der Trend ist klar: Es taut.

Wetterumschwung in Deutschland: Hochwasser droht auch an großen Flüssen wie Rhein und Donau

Was nach der Kälte, die in Teilen Deutschlands eisig war, angenehm klingt, hat allerdings einen Nachteil: Durch das wärmere Wetter taut der Schnee, es wird nass, vielleicht zu nass. Hochwasser droht. Die Böden können nach den niederschlagsreichen Wochen kein Wasser mehr aufnehmen. Es wandert direkt in die Flüsse und Bäche. Teils örtlich kräftige Schauer könnten die Wirkung des schmelzenden Schnees noch verstärken.

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In Teilen Deutschlands muss man also mit Hochwasser und örtlichen Überflutungen rechnen. Diese werden sich voraussichtlich nicht nur auf kleinere Bäche und Flüsse begrenzen, sondern sind auch an Rhein oder Donau möglich. Ein Grund für das drohende Hochwasser ist der schon niederschlagsreiche Herbst, die Situation bei den Hochwasserpegeln ist also bereits angespannt.

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Martin Pscherer, Meteorologe bei wetter.de, fasst die Situation folgendermaßen zusammen: „Die Flusspegel sind bereits auf hohem Niveau und die Böden gut gesättigt, teilweise auch noch gefroren und können kaum noch Wasser aufnehmen. Mit dem Tauwetter bis in hohe Lagen kommt ab dem Wochenende auch Schmelzwasser dazu. Viel wird davon abhängen, wie viel Regen zusätzlich fällt.“