Erfurt/München. Kraftstoff gibt es auch 2022 nicht zum Schnäppchenpreis - schon gar nicht in Thüringen. Seit dem 1. Januar müssen Autofahrer im Freistaat im Vergleich mit am meisten bezahlen.

Die Kraftstoffpreise in Deutschland bewegen sich derzeit auf einem sehr hohen Niveau. Die Autofahrer in Sachsen-Anhalt und Thüringen müssen aktuell am meisten zahlen. Der ADAC wertete kürzlich die Kraftstoffpreise in den 16 Bundesländern aus - und kam zu dem Ergebnis, dass ein Liter Super E10 in Sachsen-Anhalt durchschnittlich 1,704 Euro kostet, während es in Thüringen mit 1,699 lediglich 0,5 Cent weniger sind.

Auch bei Diesel-Kraftstoff sind die beiden ostdeutschen Bundesländer Schlusslichter, denn in Thüringen zahlt man dafür am meisten: 1,619 Euro pro Liter, in Sachsen-Anhalt sind es 1,614 Euro.

Vergleichsweise günstig tankt man in Hamburg. Für einen Liter Super E10 fallen hier gerade mal 1,646 Euro an. Und auch für Diesel zahlen die Hamburger bundesweist am wenigsten, nämlich gerade mal 1,574 - das sind 4,5 Cent weniger als in Thüringen.

2025 beträgt CO₂-Preis dann 55 Euro je Tonne

Der Grund für die angezogenen Preise findet sich im Emissionshandel, genauer gesagt liegt es am CO₂-Preis, der 2021 bei 25 Euro pro Tonne lag, seit Anfang des Jahres jedoch bei 30 Euro. Dadurch verteuern sich Benzin und Diesel pro Liter um rund eineinhalb Cent. 2021 waren die Spritpreise bereits auf Achterbahnfahrt - mit Rekordhöhen. So war der November der teuerste Tankmonat aller Zeiten - allerdings nicht für einige Stunden in Triptis. An einem Sonntagabend hatten sich Unbekannte in das geschützte Benutzerportal für Tankstellenbetreiber gehacked und die Preise für Kraftstoff manipuliert, so dass man zwischenzeitlich für einen Liter Diesel nur 0,20 Euro zahlen musste.

Bis 2025 wird der CO₂-Preis schrittweise auf 55 Euro je Tonne steigen. Damit sollen die Anreize erhöht werden, im Straßenverkehr den fossilen Kraftstoffverbrauch und damit auch die CO₂-Emissionen zu verringern. Was sich 2022 außerdem im Straßenverkehr ändert.

Für diese Momentaufnahme - wie der ADAC betont - wurden die Preisdaten von mehr als 14.000 bei der Markttransparenzestelle erfassten Tankstellen ausgewertet.

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