Schleiz. Der städtische Wunsch vom Kreisverkehr ist ad acta gelegt worden. Nun könnte es auch Linksabbiegespuren geben

Nachdem das Landesamt für Bau und Verkehr nach Jahren den Wunsch der Stadt Schleiz nach einem Kreisverkehr am Nikolaiplatz wegen erwarteter Abbiegeschwierigkeiten für Lkw als nicht machbar erklärte, gibt es nun neue Planungen: Angedacht ist eine vierarmigen Kreuzung ohne Lichtsignalanlage.

Bei einer Videobeobachtung zur Analyse der Verkehrssituation in Schleiz haben Verkehrsplaner festgestellt, dass der Nikolaiplatz zwar keine Unfallhäufungsstelle sei, es aber immer wieder zu Verkehrsunfällen komme. Dabei handle es sich meist um leichte Unfälle, da wegen der Unübersichtlichkeit mit niedrigen Geschwindigkeiten gefahren werde, erklärte Frank Herzer, Sachbereichsleiter Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr. Mit den jetzigen Planungen würde man eine eindeutige Ausfahrsituation vom Nikolaiplatz schaffen. Vorgesehen seien auch Linksabbiegespuren auf der Hauptrichtung Schmiedestraße und Geraer Straße mit möglicher „Teilssignalisierung“ für Fußgänger.

Bei der Vorstellung im städtischen Bauausschuss gab es grundsätzliche Zustimmung zu der möglichen Ausbauvariante. Zur möglichen Gemeinschaftsmaßnahme zwischen der Stadt Schleiz und dem Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr finden derzeit Verständigungen statt, bestätigte auch der städtische Bauamtsleiter Thomas Haberkern. Dabei könnte die Nikolaistraße möglicherweise zur Einbahnstraße mit Ausfahrt an der Edeka-Kreuzung werden.

„Im Ergebnis muss ein federführender Vorhabenträger benannt und eine Vereinbarung über eine gemeinsame Planung, Ausschreibung, Bau und Abrechnung einer Straßenausbaumaßnahme geschlossen werden. Im weiteren Zeitablauf werden im Rahmen der Planung Baukosten ermittelt, so Herzer. Über den Erhalt vorhandener beziehungsweise Schaffung neuer Parkplätze entscheide die Stadt als kommunaler Planungsträger. Gegen eine Lichtsignalanlage am Nikolaiplatz spreche, dass sich wegen der benachbarten, aktuell optimierten Ampel an der „Kaufhaus-Kreuzung“ keine weitere Knotenpunkt-Lichtsignalanlage betreiben lasse.

Zum Vorschlag des Schleizer Bürgers Marcus Manger, die Hauptrichtung-Dauergrünschaltung an der „Kaufhaus-Kreuzungs-Ampel“ auf die Hofer Straße-Schmiedestraße zu ändern, bis an der Ampel Alte Poststraße oder Oschitzer Straße ein Fahrzeug kommt, damit zu verkehrsschwachen Zeiten in der Nacht keine Fahrzeuge unnötig warten müssten, sagte Herzer: „Es hat einen Wechsel in der Grundphase gegeben. Diese sieht vor, dass es Dauergrün für die Hauptrichtung Oschitzer Straße/Alte Poststraße gibt und die Verkehrsteilnehmer der Nebenrichtungen ihre Freigabe anfordern müssen.“ Die Knotengeometrie lasse nur diese Hauptrichtungsausschilderung zu, so Frank Herzer.

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