Japaner setzen bei ihrem Erfolgsmodell auch verstärkt auf die E-Strategie.

Es gehört zur Strategie in der Autobranche, dass Hersteller Modelle vom Markt nehmen, um sie dann moderner und effizienter wieder an den Start zu bringen. Dazu gehört jetzt auch Mitsubishi mit dem kompakten ASX. Er war mit jährlich rund 10 000 Verkäufen in Deutschland über zehn Jahre hinweg ein Erfolgsmodell. In Europa brachte es das SUV auf fast 400. 000 Interessenten. Das war sicherlich nur ein Grund bei der japanischen Traditionsmarke für ihre Kehrtwende, nach dem sie angekündigt hatte, keine neuen Modelle mehr nach Europa zu bringen.

Andere Gründe für den Neustart des ASX ab März 2023 sind die Allianz mit Renault und Nissan, die fast baugleiche Crossover in Ihrem Portfolio haben sowie die fortschreitende E-Mobilität. Satte 30 Milliarden Euro Investiert hier Mitsubishi einschließlich der Batterietechnologie und dem autonomen Fahren bis 2030. Den Anfang machen der ASX und im kommenden Herbst folgt mit dem Colt ein Kultmodell der Marke mit den drei Diamanten, wobei das erste elektrische Serienauto überhaupt das kleine Mitsubishi Electric Vehicle, ehemals i-MiEV war.

Mit dem neuen ASX will sich Mitsubishi besonders in der kompakten Klasse der SUV empfehlen und seinem Klientel sowie wechselwilligen Käufern von anderen Marken ein Angebot machen. Deshalb wurde sich für eine Vielfalt an Antriebsversionen entschieden, wie auf der statischen Präsentation des Rückkehrers mitgeteilt wurde. Dazu gehören ein Plug-in-Hybrid und ein Vollhybrid bzw. Mildhybrid ebenso wie Turbo-Dreizylinder-Benziner.

So steht ein Dreizylinder-Benziner auch am Anfang des Antriebsstranges mit einem Liter Hubraum und 91 PS sowie einem 6-Gang-Schaltgetriebe. Es folgt ein 1,3-Liter-Turbo-Vierzylinder-Benziner mit Direkteinspritzung plus Mildhybrid-System nit 140 PS oder 158 PS. Geschaltet wird entweder mit sechs Gängen oder einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (7DCT).

Interessant sind die vollwertigen Hybride beim1,6-Liter-Benziner, und zwar die Vollhybridversion HEV mit 143 PS, die zwei Elektromotoren mit einem automatischen Multi-Mode-Getriebe kombiniert. Und dann der 160 PS starker Plug-in-Hybrid, bei dem die Fahrbatterie 10,5 kWh Strom speichern kann - Laut Mitsubishi soll das für rund 50 Kilometer rein elektrisches Fahren reichen. Insofern eine gute Distanz, da der Autofahrer hierzulande am Tag im Schnitt 40 km unterwegs ist, hieß es es bei der Vorstellung des neuen ASX.

Bei der ersten Sitzprobe in dem in Spanien gefertigten SUV gefällt der reichliche Platz vorn wie hinten, eine gute Materialauswahl und das wesentlich modernere Cockpit im Vergleich zum Vorgänger. Mit 4,32 Meter Länge ist er noch eine Idee kompakter geworden.
Nur noch wenige Drehknöpfe sind übrig geblieben. Alles wirkt sehr fahrerorientiert von den Armaturen bis hin zum Infotainment-Systemen und dem mittig angebrachte Smartphone Link Display Audio (SDA). Es dient als Hauptschnittstelle zwischen dem Fahrer, den Fahrzeugsystemen und dem Infotainment, erläutert Mitsubishi.

Es ist serienmäßig im Sieben-Zoll-Querformat und im 9,3-Zoll-Hochformat mit kabelloser Smartphone-Anbindung erhältlich. Ebenso gibt es das Kombi-Instrument als analoges Einstiegsmodell mit 4,2-Zoll-Bildschirm, als digitales, konfigurierbares Fahrer-Display im Sieben-Zoll-Format und als vollständig personalisierbares 10,25-Zoll-Display, das auch die Navigationsanweisungen wiedergibt.

Auch bei der Sicherheit hat Mitsubishi investiert, zum Beispiel neben zahlreichen Airbags mit Anti-Schleudertrauma-Kopfstützen sowie dem serienmäßige Auffahrwarnsystem mit Notbremsassistent. Ebenfalls an Bord sind weitere Fahrassistenten wie der Spurhalteassistent, Tempoautomatik, Einparkhilfen und eine Rückfahrkamera. Gegen Aufpreis gibt es In den höheren Ausstattungen u.a. einen Totwinkelassistenten, eine Tempoautomatik (mit Stopp-Start-Funktion) und ein Fernlichtassistent.

Was aktuell noch fehlt ist der Preis für das Comeback des ASX. Dazu gab es bei der Präsentation noch keine exakten Angaben. Insider rechnen mit einem Einstiegspreis von knapp 24.000 Euro für den Dreizylinder mit 90 Turbo-PS, was angesichts einer fünfjährigen Garantie (bis 100.000 Kilometer) ganz gut klingt. Obergrenze dürften ca. 30.000 Euro sein.

Die Erwartungen bei Mitsubishi für den Neustart ihres ASX sind entsprechend optimistisch. Mindestens eben so viel Zulassungen wie beim Vorgänger, hieß es. Rund 10.000 in Deutschland pro Jahr wäre in der Tat gut angesichts der Tatsache, dass die Zahl der Wettbewerber inzwischen stark zugenommen hat. Denn jeder der rund 40 in Deutschland agierenden Marken hat mittlerweile mindestens ein Modell in dieser Fahrzeugklasse, manche sogar zwei oder auch drei am Start.