Ober-Mörlen. . Subaru erhöht beim neuen Geländekombi Outback Komfort und Sicherheit.

Die Ansage vom Subaru-Mann ist deutlich." Fahren Sie mit 20 bis 30 km/h auf das Hindernis zu. Kurz vorher den Fuß vom Gas. Erst ertönt ein akustisches Warnsignal und wenn dann nicht gebremst wird, kommt der Outback sofort zum Stehen." Das hört sich gut an, doch wenige Meter vor der aufgestellten Wand trete ich doch auf das Bremspedal. " Bitte noch eimal das Ganze. Man tritt automatisch auf die Bremse, das ist ganz normal. Vertrauen Sie aber auf unsere Technik." Beim zweiten Versuch klappt es. Die Sensoren im Stoßfänger arbeiten zuverlässig. Der 1640 kg schwere Koloss rückt nach der Notbremsung nicht mehr von der Stelle und verhindert einen Crash.

Bei der nächsten Übung geht es leichter. Der Outback fährt rückwärts auf das Hindernis zu , maximal 10 bis 15 km/h, wie es auf einem Parkplatz vor dem Supermarkt oft der Fall ist. Hinter dem Fahrzeug queren Fußgänger mit dem Einkaufswagen das Fahrzeug, vom Fahrer oft nicht wahrgenommen." Aber auch hier reagieren die Sensoren und stoppen den Wagen, der Parkrempler bleibt aus.

Die Notbremsungen sind Bestandteil des Eyessight-Systems zu dem auch ein Abstands-Tempomat sowie ein Geschwindigkeitsbegrenzer gehört, der das eigene Tempo mit den Verkehrsschildern angleicht .Bei der nun sechsten Generation des Geländekombis Outback wurde die Stereokamera für das System statt am Rückspiegel nun oberhalb der Windschutzscheibe installiert. Der Weitwinkel sichert einen größeren Arbeitsbereich, wodurch das Notbremssystem noch schneller reagieren kann.

Für mehr Komfort, aber auch für mehr Sicherheit soll die neue Generation des Subaru Outback stehen, der ab 40 890 Euro gelistet ist. Ab 2030 soll kein Mensch mehr in oder durch einem Subaru tödlich verunglücken, ist das ehrgeizige Ziel der japanischen Marke, die 1972 den ersten Allrad-Pkw weltweit auf den Markt brachte. Gleichzeitig hat der Mittelklassekombi auch geräumigere Maße bekommen. Er ist um 3,5 Zentimeter in der Länge gewachsen mit 1,88 m dreieinhalb Zentimeter breiter geworden und mit jetzt 1,67 m sieben Zentimeter höher. Von diesen Zuwächsen proftieren insbesondere die hinteren Mitfahrer. Angetrieben wird der 4,87 m lange Allrad-Japaner, wie es bei der Marke üblich ist, von einem 4-Zylinder Boxer mit Direkteinspritzung. Der Benziner drückt 169 PS auf die Achsen.

Etwas ungewohnt ist bei der Testfahrt , dass man nicht auf die Reichweite schauen muss, wie es bei sonstigen Neuvorstellungen der Branche derzeit üblich ist. Subaru verkauft die meisten Outbacks in den USA und hat nach den Worten von Deutschland- Geschäftsführer Volker Dannath somit wenig Einfluss auf Europa bzw. auf Deutschland, wo der Trend bei den Neuzulassungen zu alternativen Antrieben - von Januar bis Mai mit fast 38 Prozent - anhält. So bleibt es im Unterschied zu anderen Subaru-Modellen, die inzwischen elektrifiziert wurden , beim rustikalen Outback mit der klassischen Kombination von Boxermotor und permanentem Allrad sowie dem stufenlosen Lineartronic-Automatikgetriebe, das die Kraft permanent auf alle vier Räder überträgt.

Ein Sprinter ist der Outback sicherlich nicht, denn er braucht über zehn Sekunden, um auf Tempo 100 zu beschleunigen. Dafür überzeugt der runderneuerte Boxermotor durch Laufruhe und mit 7,4 Liter Benzin auf 100 km auch als ziemlich sparsam für ein Fahrzeug dieser Größe. Unterm Strich ist er ein angenehmer Crusier für lange Strecken, wie es viele Amerikaner mögen. Die Fangemeinde bei uns ist recht überschaubar. Vergangenes Jahr wurden in Deutschland ca. 5600 Subaru-Fahrzeuge verkauft, allerdings durch Corona und ohnehin knappe Liefrungen aus Fernost stark eingebremst. Für 2021 rechnet die Marke mit etwa 6900 Verkäufen. Aktuell sind in der 40jährigen Geschichte von Subaru in Deutschland von den 400 417 verkauften Fahrzeugen immerhin noch rund 120.560 Pkw der Marke mit den sechs Sternen im Logo bei uns zugelassen.

Zum Abschluss der Testfahrt wartet der neue Outback vor dem Aussteigen noch mit einer Überraschung auf. "Schauen Sie auf den Rücksitz" leuchtet der Schriftsatz im Display auf. Mit dieser Neuerung wird den jährlich in den USA im Schnitt 50 Vorfällen Rechnung getragen, bei denen Kinder auf dem Rücksitz einfach vergessen werden. Geht der Vater oder die Mutter ins Büro und kommt nach der Arbeit zurück, kann es für das Kleinkind zu spät sein. Dieses Sicherheitsfeature ist sicherlich auch ein Beispiel dafür, dass der Outback kein Fahrzeug von der Stange ist.