Erfurt/Berlin. Starkregen hat in den vergangenen 20 Jahren an Wohngebäuden in Thüringen Schäden von rund 182 Millionen Euro verursacht. Welche Region besonders betroffen war.

Durch Starkregen wurden in den vergangenen 20 Jahren hohe Schäden an Gebäuden in Thüringen verursacht. Laut Statistik waren 69 von 1000 Wohngebäuden betroffen, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) am Donnerstag in Berlin als Ergebnis einer Starkregenbilanz mitteilte. Die Beseitigung der Schäden habe die Hausbesitzer durchschnittlich 5110 Euro gekostet. Insgesamt wurden Schäden von 182 Millionen Euro verursacht.

Einwohner in dieser Region besonders betroffen:

Am häufigsten waren demnach die Einwohner des Landkreises Altenburger Land betroffen. Dort ist statistisch etwa jedes siebente versicherte Wohngebäude (139 von 1000) durch Starkregen beschädigt worden. Am besten kamen die Hausbesitzer in Sonneberg weg (21 von 1000).

"Extreme Wetterereignisse nehmen zu und damit auch die Schäden. Klimawandel bedeutet: Mehr Hitze, mehr Dürre, aber auch mehr Stürme und Starkregen", sagt GDV-Hauptgeschäftsführer, Jörg Asmussen.

Kaum Schutz gegen extreme Regenfälle

In Thüringen ist den Angaben zufolge etwa jeder zweite Hausbesitzer (53 Prozent) mit einer Elementarschadenversicherung gegen extreme Regenfälle geschützt. Bundesweit sind es 52 Prozent. Fast jedes Haus sei gegen Sturm und Hagel abgesichert, doch den Schutz gegen extreme Regenfälle haben viele Hausbesitzer bislang vernachlässigt, sagt Asmussen.

Dauerregen in Südthüringen

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldet für Südthüringen und den Thüringer Wald Dauerregen bis Freitagmittag mit kleinen Unterbrechungen. Wie der DWD am Donnerstag mitteilte, beginnt der Regen gegen Vormittag und hält den ganzen Tag an. Die Temperatur erreicht Höchstwerte zwischen 18 und 21, im Bergland zwischen 15 und 18 Grad.

In der Nacht regnet es weiter bis in die Morgenstunden bei Temperaturen von 16 bis 12 Grad. Der Freitag startet dann bewölkt, der Regen hält vor allem im Süden noch bis mittags an. Nachmittags entwickeln sich örtlich Schauer und kleine Gewitter bei 23 bis 26, im Bergland 18 bis 22 Grad.

Ähnlich geht es am Samstag weiter: Der Tag beginnt bedeckt und mit schauerartigem Regen, nachmittags gesellen sich Gewitter dazu. Höchstwerte liegen zwischen 22 und 25, im Bergland zwischen 18 und 21 Grad.