Erfurt/Jena. Der Winter meldet sich in der kommenden Woche noch einmal in Thüringen. Bereits 20 bis 30 verschiedene Zugvogelarten sind derweil bereits wieder zurück im Freistaat.

Die allmählich in Thüringen an Einfluss gewinnende Kaltluft wird in den kommenden Tagen Frost, Schnee und Glätte bringen. Bereits in der kommenden Nacht zum Montag setzt laut Deutschem Wetterdienst (DWD) von Norden her Schneeregen oder Schneefall ein. Im Bergland besteht dann wieder Glättegefahr. Die Temperaturen gehen bis zu -3 Grad in den Keller.

Am Montag sind zu Tagesanbruch viele Wolken am Himmel, aus denen etwas Schnee oder Schneeregen fällt. Am Nachmittag und Abend lockert es auf, es bleibt trocken. Die Tageshöchstwerte bei den Temperaturen werden vom DWD mit 6 Grad angegeben. In der Nacht zum Dienstag nimmt die Bewölkung wieder zu und von Westen kommt neuer Schneeregen oder Schneefall. Bei Temperaturen um die -2 Grad, kann es dann wieder Glatt auf den Straßen werden.

Der Dienstag startet mit bedecktem Himmel, aus dem anfangs noch Schnee oder Schneeregen fällt. Da später am Tag noch Regen fallen soll, kann es gefährlich glatt werden. Am Nachmittag sinkt die Schneefallgrenze laut DWD-Angaben auf bis zu 400 Meter. Das Thermometer klettert dann auf maximal 5 Grad an.

Nach ersten Prognosen der Meteorologen wird es ab Donnerstag dann zunehmend stürmisch in Thüringen. In den Kammlagen wird man das zuerst spüren.

Zugvögel kehren zurück

Mittlerweile kehren auch viele Zugvögel nach Thüringen zurück. Etwa 20 bis 30 verschiedene Arten seien bereits angekommen, sagte Vogelexperte Klaus Lieder vom Naturschutzbund auf Anfrage. In Etappen bis Mai würden Zugvögel eintreffen - abhängig davon, wie groß die Entfernung ist, die sie von ihren Winterquartieren zurücklegen müssten, so der Sprecher des Landesfachausschusses Ornithologie beim Thüringer Naturschutzbund (Nabu) in Jena.

Gesichtet worden seien bereits die ersten Störche, aber auch Stare. Im März kämen beispielsweise Bachstelzen und Hausrotschwanz, im April Schwalben und Kuckuck und im Mai der wärmeliebende Wachtelkönig zurück.

Die ganz frühen Rückkehrer unter den Zugvögeln hätten es in diesem Jahr durch die starken Schneefälle und den klirrenden Frost im Februar schwer gehabt. Dazu gehörte der in Thüringen vom Aussterben bedrohte Kiebitz, der 2021 als Vogel des Jahres vorgeschlagen sei. Der Brutpaarbestand im Freistaat werde derzeit auf 100 geschätzt. Kurzstrecken-Zugvögel wie Kiebitz oder Feldlerchen und Stare hätten wegen rauen Bedingungen versucht, in wärmere Gefilde zurückzufliegen. Ornithologen würden dieses Verhalten Winterflucht nennen.