Gotha. Deutsche Forschungsgemeinschaft gibt Geld für eine Expedition nach Kirgistan.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die Dinosaurier-Forschung der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha mit 19.955 Euro für eine Expedition durch Kirgistan. Das Forscherteam rechnet mit wissenschaftlich bedeutenden Funden, da in den Gesteinsschichten der Balabansai-Formation Teilskelette eines langhalsigen Riesendinosauriers und eines Raubdinosauriers entdeckt wurden. Die Region ist aufgrund ihres geologischen Alters interessant, da vor 174 bis 163 Millionen Jahren besonders viele Hauptgruppen von Dinosauriern entstanden. Es kann ergründet werden, ob sich dort Dinosauriergruppen entwickelt haben, die es zeitweise nur in diesem Teil der Erde gab. „Weltweit sind aussagekräftige Dinosaurierfossilien aus dieser Zeit relativ selten, jeder Fund birgt entscheidende neue Erkenntnisse“, erläutert Tom Hübner, Paläontologe und wissenschaftlichen Mitarbeiter in Gotha. „Daher hoffen wir, an der Grenze zwischen dem westlichen Eurasien und Ostasien neue Erkenntnisse über die Evolution und Verwandtschaftsverhältnisse von Dinosauriern zu gewinnen.“ Zudem soll der kirgisische Partner, das Institut für Geologie in Bishkek, künftig so unterstützt werden, dass dort die Basis für eine moderne wissenschaftliche Sammlung und eine eigenständige paläontologische Forschung geschaffen werden kann.

Auf deutscher Seite sind neben der Gothaer Stiftung die Bayerische Staatssammlung für Paläontologie und Geologie München sowie die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg beteiligt.