Erfurt. Bereits Anfang August hat Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke) eine entsprechende Förderrichtlinie unterzeichnet.

Das inklusive Programm "Vielfalt vor Ort begegnen" für Kindergärten soll bis Ende 2025 fortgeführt werden. Eine entsprechende Förderrichtlinie unterzeichnete Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke) bereits am 1. August, wie sein Ministerium am Dienstag mitteilte. Bei dem Programm geht es beispielsweise um Zuwanderung, familiären Wandel und soziale Fragen. "Aspekte wie Kinderarmut, Zeitknappheit von Familien, Migration und soziale Ungleichheiten spielen zuerst in den Kitas eine Rolle", erklärte ein Sprecher auf Nachfrage.

Frühkindliche Bildung ist wichtig

Nach Angaben des Bildungsministeriums fließen über das Programm jährlich rund 6,3 Millionen Euro. Demnach werden jedes Jahr 79 Kindergärten mit rund 5.380.000 Euro gefördert. Der Zuschuss für die Kitas sei für die Förderung zusätzlicher Fachkraftstellen gedacht. Zudem bekommen sieben Fachberatungsverbünde rund 347.000 Euro. Eine wissenschaftliche Begleitstudie wird mit rund 565.000 Euro pro Jahr gefördert.

Thüringens Bildungsminister Helmut Holter erklärte, es sei wichtig, die Qualität der frühkindlichen Bildung zu stärken. "Durch die Unterstützung sollen Einrichtungen in der Lage sein, Barrieren abzubauen, Möglichkeitsräume zu schaffen und Vielfalt zu stärken", sagte der Linke-Politiker.

Grüne wollen Personalschlüssel in Kitas weiter verbessern

Thüringens Grünen-Fraktionschefin und Bildungspolitikerin Astrid Rothe-Beinlich sagte, vor allem ihre Fraktion habe sich dafür eingesetzt, dass die Kindergarten-Modellprojekte "Vielfalt vor Ort begegnen" und "Sprach-Kitas" mit Landesmitteln weiter gefördert werden. Beim Start im Jahr 2018 waren die Projekte zunächst mit Bundesmitteln gefördert worden. Seit Ende Mai diesen Jahres gibt es vom Bund dafür kein Geld mehr. "Wir wollen diese Förderungen verstetigen und zudem den Personalschlüssel in unseren Kindergärten anhaltend verbessern", sagte Rothe-Beinlich.

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