Bad Klosterlausnitz. Die beiden Minenbomben wurden um 15.02 Uhr erfolgreich gesprengt. Wie Sprengmeister Wolfgang Seidel von der Firma Tauber sagte, sei alles reibungslos verlaufen.

Bei der heute in der Muna nahe des Wohn- und Industriegebietes in Bad Klosterlausnitz notwendigen Sprengung handelt es sich um insgesamt sieben Minenbomben deutscher Produktion des Typs „Monika“. Sie sind jeweils 907 Kilogramm schwer und wurden im Zweiten Weltkrieg für Abwürfe sowohl über Land, als auch über dem Meer eingesetzt.

Bomben besitzen sogenannte Störzünder

Fünf der sieben Bomben besitzen keinen Zünder, sodass sie abtransportiert werden konnten. Sprengmeister Andreas West von der Firma Tauber Kampfmittelräumdienst beschreibt die Technik an den beiden „bezünderten“ Bomben als besonders perfide. Die Bomben besitzen sogenannte Störzünder. Sie dienten einzig dem Zweck, eine Entschärfung unmöglich zu machen. Hätten Bombenentschärfer der amerikanischen oder russischen Streitkräfte nach Kriegsende versucht, den Zünder herauszudrehen, wäre die Bombe hochgegangen. Insofern ist auch jetzt eine Entschärfung dieser beiden Bomben auf herkömmlichem Weg nicht möglich, sodass sie gesprengt werden müssen. Da die Druckwelle bei beiden Bomben gleichzeitig zu stark wäre, muss dies nacheinander erfolgen.

Sprengung am Nachmittag erfolgreich

Die beiden Minenbomben wurden um 15.02 Uhr erfolgreich gesprengt. Wie Sprengmeister Wolfgang Seidel von der Firma Tauber sagte, sei alles reibungslos verlaufen. Mit der Sprengung der gewichtigen Minenbomben von je 907 Kilogramm habe man Neuland betreten, weil man zuvor Bomben solcher Dimensionen noch nicht sprengen musste.

Die beiden Minen waren sechs Meter im Erdreich eingegraben worden und darüber habe man nochmal sechs Meter Erdreich aufgetragen, um die Splitterstreuung zu minimieren.

Nach der Sprengung zeigte sich ein über acht Meter tiefer Krater, der einen Umfang von etwa 20 Meter aufwies.

Erst in der vergangenen Woche musste die A4 wegen des Fundes einer Fliegerbombe bei Hermsdorf gesperrt werden

Sperrung der A4 aufgehoben – Bombe mit Wasserstrahlschneider entschärft