Jena. Nach Jena gehen Fördermittel für die Impfstoffforschung und die Erforschung von Medikamenten gegen Covid-19. Die Gelder stammen von der EU und Bund.

Für Impfstoffforschung und die Erforschung von Medikamenten gegen Covid-19 gehen Fördermittel von Europäischer Union (EU) und Bund nach Jena. Das Jenaer Biotech-Unternehmen Inflarx soll gemeinsam mit fünf weiteren Unternehmen rund 150 Millionen Euro erhalten, wie das Bundesforschungsministerium und das Bundesgesundheitsministerium am Montag in Berlin mitteilten. Wie viel von dem Fördertopf konkret nach Jena gehen soll, wurde nicht bekanntgegeben. Inflarx forscht derzeit an einem Antikörper-Medikament gegen schwere Covid-19-Verläufe.

«Noch hilft nur Impfen gegen Corona. Aber wir wollen der Pandemie auch langfristig ihren Schrecken nehmen», sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Gefördert werden Arzneimittel-Kandidaten, die in den klinischen Phasen I und II erfolgreich getestet wurden.

Auch ein Team des Universitätsklinikums Jena konnte sich am Montag über eine Förderzusage für die Erforschung der Wirksamkeit von Impfstoffen freuen. Die Arbeitsgruppe «Inspire» soll im Rahmen eines EU-weiten Projekts rund 800.000 Euro erhalten. Die Wissenschaftler wollen an im Labor nachgebauten Modellen des menschlichen Darms und der Lunge arbeiten und deren Reaktion auf Viren testen. Ziel sei es, mit diesen Modellen die Testung von Impfungen zu erleichtern. Langfristig sollen damit auch die eigentlich dafür notwendigen Tierversuche verringert werden.