Berlin. Ganz ohne Münzen und Scheine zu zahlen, können sich die Deutschen nicht vorstellen. Das hilft Kriminellen – und hemmt die Wirtschaft.

In der britischen Hauptstadt London wundert man sich als deutscher Tourist mitunter. Das betrifft nicht nur die Briten selbst, sondern auch die Art des Bezahlens. Es gibt nicht nur viele Pubs und Restaurants, die Münzen und Scheine gänzlich aus ihren Kassensystemen verbannt haben. Auch Straßenmusiker und Obdachlose haben häufig mobile Kartenterminals vor sich aufgebaut. Passanten spenden so bargeldlos ein oder zwei Pfund.

Das, was in der größten Stadt Großbritanniens gelebte Normalität ist, scheint in Deutschland undenkbar. Die Bundesbürger lieben ihr Bargeld. Und auch, wenn Umfragen belegen, dass digitale und bargeldlose Bezahlangebote häufiger und vor allem von jungen Menschen verstärkt genutzt werden, lassen sich Münzen und Scheine nicht vollständig aus den Geldbörsen der Deutschen verbannen. Das muss man verstehen.

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Eine Münze ist für viele Bundesbürger ein Stück geprägte Sicherheit. Diese Symbolik haben die Deutschen von Generation zu Generation weitervererbt: Großeltern, die dem Enkel einen Zwanziger zustecken. Ein Kind, das stolz Münzen in ein Sparschwein einwirft. Bargeld ist schon früh Teil des Erwachsenwerdens. Dabei wäre es sinnvoll, sich emotional zumindest langsam davon zu verabschieden.

Auch Italien setzte eine Bargeld-Obergrenze fest

Der Widerstand dagegen hat aber noch einen anderen Hintergrund: Münzen und Scheine – das seien auch Symbole für Freiheit, rufen diejenigen, die elektronische Bezahlangebote für Überwachungsinstrumente halten. Und selbstverständlich hinterlässt jede elektronische Zahlung Spuren. Wer mit Bargeld kauft, bleibt hingegen anonym. Ein schöner Nebeneffekt ist das aber vor allem für jene, die verschleiern wollen, woher sie das dabei genutzte Geld eigentlich haben.

Dominik Bath ist Redakteur für Politik und Wirtschaft in der Funke Zentralredaktion.
Dominik Bath ist Redakteur für Politik und Wirtschaft in der Funke Zentralredaktion. © FUNKE Foto Services | Jörg Krauthöfer / Funke Foto Services

Kriminelle wissen ganz genau um die Vorzüge von Bargeld. Deutschland gilt schon seit Jahrzehnten nicht umsonst als Geldwäscheparadies innerhalb der Europäischen Union. Nicht ohne Grund setzte das Mafia-geplagte Italien eine Bargeldobergrenze von 5000 Euro durch, doch die deutsche Politik hält weiter dagegen. Selbst eines von der EU-Kommission ins Spiel gebrachte Limit für Barzahlungen in Höhe von 10.000 Euro sehen Teile der Bundesregierung kritisch. Vor allem die FDP sperrt sich dagegen. Bundesfinanzminister Christian Lindner setzt stattdessen auf eine engmaschigere Strafverfolgung.

Nun sind Kriminelle längst auch in der Lage, Geld in Form von Kryptowährungen über Ländergrenzen hinweg zu bewegen. Bargeld ist jedoch nach wie vor ein wichtiger Faktor. Experten halten das Dunkelfeld in dieser Hinsicht für gewaltig. Amtliche Statistiken gibt es freilich nicht. Berechnungen, wie viel Geld in Deutschland jedes Jahr gewaschen wird, reichen von 50 bis 100 Milliarden Euro. Ein schrittweiser Bargeldverzicht muss deshalb auch im Interesse der Wirtschaft selbst sein. Das würde nicht nur gegen Steuerbetrüger helfen, sondern auch Überfälle und Transporte großer Mengen Bargeld überflüssig machen.

Jeder fünfte Deutsche meidet Bargeldlos-Geschäfte

Neue Umfragen belegen durchaus, dass gerade die jüngere Generation in der Lage ist, gänzlich ohne Münzen und Scheine auszukommen. Eine aktuelle Forsa-Studie im Auftrag des Kreditkartenanbieters Visa ergab, dass jeder fünfte Deutsche Geschäfte meidet, in denen man ausschließlich mit Bargeld einkaufen kann. Die Offenheit gegenüber dem Smartphone oder der Bankkarte als Zahlungsmittel ist also durchaus vorhanden.

Ohnehin muss der Abschied vom Bargeld ja nicht sofort geschehen. Schrittweise jedoch dafür zu sorgen, ist Aufgabe der Politik. Ein Anfang wäre gemacht, wenn Händler dazu verpflichtet würden, bargeldlose Bezahlangebote machen zu müssen. Denn allein schon aus Gründen der Vernunft muss die Liebe der Deutschen zum Bargeld irgendwann ein Ende haben.

Was sind kostenfreie Kreditkarten?

Kostenfreie Kreditkarten sind Kreditkarten, bei denen keine Jahresgebühr anfällt. Sie bieten die Möglichkeit, bargeldlos zu bezahlen und Geld abzuheben, ohne dass jährliche Kosten anfallen.

Sind kostenfreie Kreditkarten wirklich komplett kostenlos?

Ja, in der Regel fallen bei kostenfreien Kreditkarten keine Jahresgebühren an. Allerdings könnten dennoch Gebühren für bestimmte Dienstleistungen wie Geldabhebungen im Ausland, Ersatzkarten oder Ratenzahlungen anfallen. Es ist wichtig, die Gebührenordnung des jeweiligen Kartenanbieters zu überprüfen.

Welche Vorteile bieten kostenfreie Kreditkarten?

Kostenfreie Kreditkarten bieten viele Vorteile – dazu zählen:

  • Bargeldlose Zahlungen: Sie ermöglichen einfache und bequeme Einkäufe online und in Geschäften.
  • Weltweite Akzeptanz: Die meisten kostenfreien Kreditkarten werden international akzeptiert.
  • Geldabhebungen: Sie können an Geldautomaten Geld abheben.
  • Sicherheit: Kreditkarten bieten oft einen gewissen Schutz vor Betrug und Diebstahl.
  • Bonusprogramme: Einige Karten bieten Belohnungen wie Cashback oder Punkte für Einkäufe.

Gibt es Einschränkungen bei kostenfreien Kreditkarten?

Ja, es können Einschränkungen gelten. Zum Beispiel könnten Kreditlimits niedriger sein als bei kostenpflichtigen Karten. Auch könnten die angebotenen Bonusprogramme oder Versicherungsleistungen begrenzter sein.

Worauf sollte ich bei der Auswahl einer kostenfreien Kreditkarte achten?

  • Gebühren: Überprüfen Sie, ob es versteckte Gebühren für bestimmte Dienstleistungen gibt.
  • Zusatzleistungen: Achten Sie auf eventuelle Versicherungen, Reisevorteile oder Bonusprogramme.
  • Akzeptanz: Stellen Sie sicher, dass die Karte international akzeptiert wird.
  • Kreditlimit: Prüfen Sie, ob das Kreditlimit Ihren Bedürfnissen entspricht.
  • Kundenservice: Informieren Sie sich über die Qualität des Kundenservice des Kartenanbieters.

Gibt es Alternativen zu kostenfreien Kreditkarten?

Ja, kostenpflichtige Kreditkarten bieten oft erweiterte Leistungen wie höhere Kreditlimits, umfassendere Versicherungsangebote und exklusive Bonusprogramme. Es kommt darauf an, welche Leistungen Ihnen wichtig sind und ob Sie bereit sind, dafür eine Jahresgebühr zu zahlen.

Wie beantragt man eine kostenfreie Kreditkarte?

Normalerweise können Sie online einen Antrag auf eine kostenfreie Kreditkarte bei der ausgewählten Bank oder dem Kartenanbieter stellen. Sie müssen oft persönliche und finanzielle Informationen angeben, um Ihre Bonität zu überprüfen.

Was ist der Unterschied zwischen einer Debitkarte und einer Kreditkarte?

Eine Debitkarte ist mit Ihrem Bankkonto verbunden und verwendet Ihr vorhandenes Guthaben, während eine Kreditkarte Kredit von der Bank leiht, den Sie später zurückzahlen müssen. Debitkarten verhindern, dass Sie Schulden ansammeln, während Kreditkarten Kreditmöglichkeiten bieten.

Wie geht man verantwortungsvoll mit einer Kreditkarte um?

  • Pünktliche Zahlungen: Zahlen Sie Ihre Kreditkartenschulden immer pünktlich, um Zinsen zu vermeiden.
  • Kontrolle der Ausgaben: Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Abrechnungen, um Ausgaben im Auge zu behalten.
  • Kreditlimit beachten: Überschreiten Sie nicht Ihr Kreditlimit, um Strafen zu vermeiden.
  • Sicherheit: Geben Sie Ihre Kartendaten niemals an unbekannte Quellen weiter und melden Sie verlorene oder gestohlene Karten sofort.

Was passiert, wenn Kreditkartenschulden nicht bezahlt werden können?

Wenn Sie Ihre Kreditkartenschulden nicht rechtzeitig begleichen können, werden hohe Zinsen fällig, und Ihre Kreditwürdigkeit könnte negativ beeinflusst werden. Es ist ratsam, sich frühzeitig mit Ihrer Bank in Verbindung zu setzen und nach Lösungen zu suchen – wie beispielsweise Ratenzahlungen.