Erfurt. Der Fall weckt Erinnerungen an den Amoklauf vor 21 Jahren: Ein junger Mann ist mit schwarzer Kleidung und Sturmhaube vor dem Gutenberg-Gymnasium in Erfurt aufgetaucht.

Einen üblen Abi-Scherz hat sich am Mittwochvormittag ein 18 Jahre alter Schüler in Erfurt erlaubt. Gekleidet mit einem schwarzen Anzug, einer Sturmhaube und einer Plastikmaske vor dem Gesicht wartete der junge Mann vor dem Gutenberg-Gymnasium auf eine Bekannte.

Beide wollten offenbar an der Abi-Feier teilnehmen. Eine Lehrerin wurde auf den 18-Jährigen aufmerksam und verständigte die Polizei. Die rückte umgehend mit mehreren Streifenwagen an. Auch ein bereits in der Luft befindlicher Hubschrauber wurde vorsorglich Richtung Schule geschickt, wie der MDR berichtet.

Lehrerin bekommt Kreislaufprobleme

Laut Polizeimeldung ging von dem 18-Jährigen zu keiner Zeit eine Gefahr für Lehrer oder Schüler aus. Eine Lehrerin bekam allerdings aufgrund des Anblick des Mannes Kreislaufprobleme und musste behandelt werden.

Bei dem Mann habe es sich nicht um einen Schüler der Schule gehandelt. Er war lediglich zur Feier eingeladen worden. Die Feier habe unter dem Motto "Wasabi 2023" gestanden. Gäste hatten die Auflage, dunkel gekleidet zu sein. Der 18-Jährige erhielt einen Platzverweis.

Der Fall weckte Erinnerungen an den Amoklauf vom 26. April 2002. An diesem Tag hatte ein ehemaliger Schüler in dem Gymnasium zwölf Lehrer, eine Schulsekretärin, zwei Schüler und einen Polizisten ermordet. Danach erschoss er sich selbst.

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