Erfurt. Zwei Jahre lang mussten die Karnevalisten in Thüringen auf volle Säle und das Schunkeln verzichten. Heute, pünktlich um 11.11 Uhr, begann die neue Saison.

Die fünfte Jahreszeit begann am heutigen Freitag pünktlich um 11.11 Uhr vielerorts mit närrischen Schlüsselübernahmen, den ersten kleineren Faschingsumzügen und Karnevalssitzungen. In zahlreichen Städten wurde mit dem Sturm auf die Rathäuser in die neue Saison eingeleutet.

Etwa 400 Karnevalisten und 100 Zuschauer sind in Erfurt auf dem Fischmarkt in die neue Saison gestartet. Mit Musik und jeder Menge guter Laune wurde die fünfte Jahreszeit begrüßt. Oberbürgermeister Andreas Bausewein hielt erstmals eine Bütt.

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„Wolkenlos“ grüßt mit roten Nasen

Während die Närrinnen und Narren im Landkreis Sömmerda zum Auftakt der 5. Jahreszeit sich aufmachten, die Gipfel des karnevalistischen Frohsinns zu erklimmen, haben die Exkursionsteilnehmer der „Seilschaft Wolkenlos“ gerade ganz andere Mehr-Tausender vor Augen. Trotzdem denken sie an die Daheimgebliebenen und setzen die roten Nasen auf.

Sömmerdaer Bergjecken von der Seilschaft Wolkenlos um Swen Deubler grüßen die Daheimgebliebenen am 11.11. aus Nepal.
Sömmerdaer Bergjecken von der Seilschaft Wolkenlos um Swen Deubler grüßen die Daheimgebliebenen am 11.11. aus Nepal. © Swen Deubler

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Karnevalisten kommen gut durch die Corona-Krise

Die Thüringer Karnevalisten seien alles in allem gut durch die Corona-Krise gekommen. Zwar hätten einige Vereinsmitglieder aufgehört, doch seien zugleich im Nachwuchsbereich viele neu hinzugekommen, sagte Matthes. Die Zahl der Karnevalsvereine insgesamt habe sich im Freistaat nicht verändert. Sie starteten nun mit neuer Energie in die bevorstehende Saison. Im Landesverband sind laut Matthes 334 Vereine mit rund 29.000 Aktiven organisiert.

Im südthüringischen Wasungen, dem Ort mit der längsten verbrieften Faschingstradition im Freistaat, steht am 11.11. wieder die Narrentaufe des karnevalistischen Nachwuchses an. Der Wasunger Carneval Club hat die 487. Saison unter das Motto "Mie könne`s ümmer nooch" ("Wir können`s immer noch") gestellt.

"Wir wollen nach zwei Corona-Jahren zeigen, dass wir noch da sind", sagte der neue Präsident des Wasunger Carneval Clubs, Marcel Kißling. Höhepunkt der Saison ist der am 18. Februar geplante große Festumzug. Dafür werkelten jetzt bereits die ersten Gruppen an Kostümen, sagte Kißling.Die Faschingssaison dauert diesmal bis zum 22. Februar 2023.

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