Wasungen. In Thüringens Karnevalshochburg Wasungen wird anders als in der Landeshauptstadt Erfurt am traditionellen Faschingsumzug festgehalten.

Thüringens Karnevalshochburg Wasungen will anders als die Landeshauptstadt Erfurt trotz Kostensteigerungen an ihrem traditionellen Faschingsumzug festhalten. Allerdings seien die höheren Kosten unter anderem für die Sicherheitsvorkehrungen auch in Wasungen schwierig zu bewältigen, sagte der Präsident des Wasunger Carneval Clubs (WCC), Marco Kißling, am Dienstag auf Anfrage. Die Mittel dafür machten ungefähr die Hälfte der kalkulierten Gesamtkosten für den Umzug am 18. Februar aus. In Erfurt war der für den 19. Februar geplante große Narrentross am Montag von den Organisatoren aus Geldnot abgesagt worden.

"Das ist schade", sagte Kißling. Wie in Erfurt war der Umzug in Wasungen in der Corona-Pandemie zwei Jahre hintereinander ausgefallen. In diesem Jahr erlebt er seine Wiederauferstehung. An dem Umzug unter dem Motto "Mie könne`s ümmer nooch" ("Wir können`s immer noch") beteiligen sich voraussichtlich rund 2000 Aktive, geplant sind rund 100 Bilder. Dies sei vergleichbar mit dem Vor-Corona-Niveau.

Finanziert wird er unter anderem aus dem Verkauf von Tickets, die auch für die Abendveranstaltungen gelten. Die Stadt beteilige sich in der Regel mit Sachleistungen, so der WCC-Präsident. Sie übernehme beispielsweise die Müllabfuhr. Der Fasching in Wasungen hat eine 487-jährige Tradition - und damit eine der längsten in Deutschland.