Erfurt/Offenbach. Der September lief dank Hoch Gaya zur Hochform auf. Die Sonne zeigte sich überall in Deutschland, und auch die Temperaturen stiegen vielerorts. Doch kalt war es trotzdem - vor allem in Thüringen.

Im September gab es kein Bundesland, in dem es so kühl wie in Thüringen war. Die Temperatur lag durchschnittlich bei 14,7 Grad, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Mittwoch mitteilte. Zudem sei es im Freistaat vergleichsweise trocken geblieben. Im Schnitt kamen den Angaben nach 30 Liter Regen pro Quadratmeter vom Himmel. Darauf pendelte sich der Wert ein, seit nach einem wochenlangen Niederschlagsdefizit am vergangenen Sonntag Starkregen mit teilweise bis zu 50 Litern pro Quadratmeter über dem Land niederging. Die Sonne hat den Meteorologen zufolge 165 Stunden lang geschienen.

Der September 2021 war der trockenste seit 15 Jahren. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) maß 45 Prozent weniger Niederschlag als im Mittel der Referenzperiode 1961 bis 1990. Verglichen mit der Periode 1991 bis 2020 lag das Minus bei fast 50 Prozent, wie der DWD am Mittwoch in Offenbach berichtete. "Im Großen und Ganzen war der September zu warm, sehr trocken und sonnig", meldete der DWD nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen.

Ständig kalt? Diese Gründe stecken dahinter

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    Trockenster September seit 15 Jahren - Auch zu warm und zu sonnig

    Das Temperaturmittel lag im September 2021 mit 15,2 Grad um 1,9 Grad über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990. Im Vergleich zur aktuellen und wärmeren Periode 1991 bis 2020 betrug die Abweichung plus 1,4 Grad. Den wärmsten Tag gab es demnach mit 30,0 Grad am 9. des Monats in Huy-Pabstorf im Harz (Sachen-Anhalt). In Merklingen (Baden-Württemberg) und in Oberstdorf (Bayern) gab es am 23. mit 0,9 Grad den bundesweit tiefsten Wert.

    Im Schnitt fielen in diesem September rund 35 Liter Regen pro Quadratmeter. Vereinzelt gab es Starkregen: Am 26. September gab es in Kreuth-Glashütte in den Voralpen mit 74,9 Litern pro Quadratmeter den höchsten Tagesniederschlag. Das Voralpenland war mit einer Monatssumme von über 160 Litern pro Quadratmeter auch die niederschlagsreichste Region.

    Mit 175 Stunden übertraf die Sonnenscheindauer ihr September-Soll von 150 Stunden (Periode 1961 bis 1990) um rund 15 Prozent. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 betrug die positive Abweichung gut 10 Prozent. Über 230 Stunden zeigte sich die Sonne im Süden und damit doppelt so lange wie im wolkenverhangenen Norden.

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