Berlin. Die Serie schwerer Stürme geht weiter und dürfte vielen Menschen in Thüringen eine unruhige Nacht gebracht haben. Mit Normalität im Bahnverkehr ist auch noch nicht zu rechnen.

Die Serie heftiger Stürme über weiten Teilen Deutschlands ist in der Nacht weitergegangen. Sturmtief "Antonia" sorgte erneut für schwere Sturmböen, nachdem in den vergangenen Tagen bereits durch die Orkantiefs "Ylenia" und "Zeynep" reihenweise Bäume umgestürzt und Gebäude beschädigt worden waren. Für die deutsche Nordseeküste bestand wieder Sturmflutgefahr, warnte das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie. Bahnreisende müssen sich zum Wochenstart wegen erheblicher Schäden auf Beeinträchtigungen einstellen.

Aufgrund von Unwetterschäden durch das Sturmtief "Antonia" sei mit Verspätungen und Zugausfällen zu rechnen, teilte die Deutsche Bahn (DB) mit. Demnach verkehren keine Fernverkehrszüge zwischen Hamburg und Rostock/Stralsund, zwischen Berlin und Rostock/Stralsund, zwischen Norddeich Mole/Emden und Köln und zwischen Siegen und Dortmund.

Verspätungen und Zugausfälle bis zum Nachmittag

Mit Beeinträchtigungen aufgrund des Unwetters bis Montagnachmittag rechnet die Bahn auch im Regionalverkehr. Bereits am Morgen gab es erste Störungen im Bahnverkehr in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gesorgt. Nach Angaben der Deutschen Bahn mussten Zugreisende etwa mit Verspätungen auf den Strecken Glauchau (Sachsen) - Jena - Erfurt - Göttingen (Niedersachsen), Altenburg - Erfurt sowie Erfurt-Meiningen rechnen.

"Der Montag bleibt ein windiger, stürmischer Tag mit viel Regen", sagt ein Meteorologe des DWD in Offenbach. Erst von Montagabend an beruhige sich das Wetter. © DWD (Screenshot)

Für etliche Regionen von der Ostseeküste bis zum Alpenrand war die Warnkarte des DWD in der Nacht auf Montag orange bis rot eingefärbt - dort bestanden Unwetterwarnungen vor Sturm- und Orkanböen. So auch in Thüringen. Im Freistaat treten schwere Sturmböen mit Geschwindigkeiten zwischen 70 und 90 km/h auf, anfangs aus südwestlicher, später aus nordwestlicher Richtung auf. Bäume könnten entwurzelt werden, Dachziegel oder andere Gegenstände herabstürzen. "Schließen Sie alle Fenster und Türen! Sichern Sie Gegenstände im Freien!", hieß es vom DWD für die betreffenden Regionen. "Vermeiden Sie möglichst den Aufenthalt im Freien!"

"Die Sturmlage müssen wir bis zum Montag noch durchstehen", hatte ein DWD-Meteorologe in Offenbach am Sonntag vorhergesagt. Erst ab dem Abend beruhige sich das Wetter. "Der Wind wird die Woche aber weiter Thema bleiben", erklärte er. "Allerdings wird das eine ganz andere Hausnummer als das, was wir in diesen Tagen erleben."

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