Heiligenstadt. Der Sohn meldete sich, er brauche wegen eines Notfalls dringend Geld. Doch ist die Nachricht tatsächlich vom eigenen Kind? Die Polizei warnt vor Trickbetrügern.

Wegen Betrugsversuchen via Internet haben vermehrt Menschen in Nordthüringen Anzeige bei der Polizei erstattet. Dabei gehe es um Trickbetrug auf der Messenger-App WhatsApp, wie die Polizeiinspektion Eichsfeld am Samstag mitteilte. Zuletzt habe ein 63 Jahre alter Mann aus Heiligenstadt eine Nachricht über die App erhalten, deren Absender sich als Kind des Betroffenen ausgegeben habe.

“Ziel der Straftäter ist es im Regelfall, die Empfänger der Nachrichten im weiteren Verlauf zu verschiedenen Überweisungen zu bewegen“, so die Polizei. Die Beamten warnen davor, auf solche Nachrichten zu reagieren. Stattdessen sollte die Polizei informiert werden.

Mit dem sogenannten Enkeltrick geben sich Kriminelle übers Internet oder bei Anrufen als Familienangehörige aus. Häufig zielen sie auf Menschen älter als 60 Jahre ab und konstruieren dabei eine Notlage, die nur durch die Zahlung von Geld zu lösen sei. 2022 etwa versuchten Kriminelle laut Thüringer Landeskriminalamt in mindestens 1856 Fällen über WhatsApp Leute um ihr Geld zu bringen. Im vergangenen Jahr wurden auch einzelne Fälle von Enkeltrickbetrug bekannt, bei denen Menschen teils mehrere zehntausend Euro verloren hatten.

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