Greiz. Die Riege der Bewerber, die ihren Hut in den Ring werfen, wächst. Nun bewirbt sich ein Greizer Architekt und will unter anderem einen Stausee in Greiz bauen.

Der Kreis der Menschen, die sich um das Amt des Bürgermeisters in Greiz bewerben, wächst. Nach dem Amtsinhaber Alexander Schulze (parteilos), dem Kandidaten der IWA-Pro Region Interessengemeinschaft für Wirtschaft und Arbeit, Philipp Wünsch, und Torsten Röder (parteiloser Kandidat der AfD), der seine Kandidatur in den nächsten Tagen offiziell bekannt geben will, hat der Greizer Architekt Ralf König seinen Hut in den Ring geworfen.

Greizer Architekt will Alternative für alle Schichten sein

Der 61-jährige König will als Einzelkandidat antreten, „partei- und lobbylos“, wie er sagt. Er wolle Menschen aller Schichten vertreten, die nicht mit dem einverstanden seien, was gerade geschehe. „Ich will eine Alternative bieten“, sagt er, dezidiert auch gegen die AfD, die für ihn keine Lösung sei.

Drei Schwerpunkte hat er für sich gesetzt, die er zum Teil schon seit Jahren und Jahrzehnten verfolgt. Das ist zum Beispiel die Freie Universität Vogtland, die er ins Leben rufen will, um die Jugend in der Region zu halten. Es fehle an Treffpunkten, Jugendclubs und Diskotheken, „das ist kein Zustand“. Viele Jugendliche verließen die Heimat für die weitere Ausbildung, die Universität sei eine Chance, das zu ändern.

Stausee in Greiz als Hochwasserschutz und Naherholung

Zum zweiten wolle er endlich seine Idee der Umgehungsstraße auf den Weg bringen, weil er in der Stadt „keine gute Verkehrsführung“ sehe und viel zu viel Verkehr beispielsweise in der Bruno-Bergner-Straße. Ins Auge gefasst hat er seit zwei Jahrzehnten die alte Bahnstrecke Greiz-Neumark und will den Verkehr ab der Neustadtumgehung über seinen Perlensee führen.

Der ist zugleich das dritte Vorhaben: Denn König will gerne einen See anstauen, der bis zu den Rothentaler Alpen reicht. Dieser Perlensee soll zugleich Hochwasserschutz und Naherholung bieten, öffentliches Baden und Segeln bieten und zwölf Hektar groß sein.

Weitere Nachrichten aus der Region

An den Unterstützerunterschriften könnte es noch scheitern

Offen bleibt die Frage, wie das alles finanziert werden soll, wo Greiz bereits jetzt mit den knappen Finanzen zu kämpfen hat. Für König steht fest, dass Land und Bund die Vorhaben finanzieren werden, auch wenn dazu keinerlei Zusagen vorliegen. Die Umgehungsstraße beispielsweise „bezahlt das Land“, ist er sich sicher, „das ist es der Stadt Greiz schuldig“. Ob der Freistaat das ähnlich sieht, ist aber offen.

Doch noch fehlen König die notwendigen Unterstützerunterschriften, damit die Kandidatur auch zugelassen wird. 150 braucht er, noch hat er nicht alle zusammen. Deswegen bittet er Interessierte, die ihren Namen auf die Liste setzen wollen, sich unter der Telefonnummer: 01 76 / 36 34 62 26 zu melden.