Hellborn. Federvieh ganz nah: über kulinarische Spezialitäten vom Strauß und die Anfänge der Straußenfarm in Hellborn.

Schon aus einiger Entfernung sind sie zu sehen, die majestätischen Strauße der Täler Straußenfarm in Hellborn, einem Ortsteil von Renthendorf. In der Sonne stehen die größten Vögel der Welt auf den grünen, hügeligen Weideflächen und beäugen die zahlreichen Gäste, die zum mittlerweile 13. Vorosterfest nach Hellborn gekommen sind. Zu entdecken gibt es neben dem beeindruckenden Federvieh viele Attraktionen für die kleinen Gäste, einen gemütlichen Landmarkt mit verschiedenen Händlern sowie Kulinarisches vom Strauß.

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Insgesamt umfasst die Straußenfarm eine Fläche von circa 20 Hektar, etwa 200 Vögel leben aktuell hier, erklärt Inhaber Steffen Müller. Wie sein erstes Fazit zum Festtag ausfalle? „Es lief sehr gut“, resümiert der Chef am späten Sonntagnachmittag. Es seien sogar mehr Besucherinnen und Besucher als üblich vor Ort gewesen, schätzt er.

Viele ungesättigte Fette und ein hoher Eisengehalt

Wie er dazu gekommen sei, Strauße zu halten? Alles habe mit einem Urlaub in Frankreich begonnen, berichtet Steffen Müller. Damals habe er erstmals das Fleisch der Tiere gekostet und festgestellt, wie lecker es sei. Zurück in Deutschland habe er gemerkt, dass das Straußenfleisch meist aus dem Ausland, wie zum Beispiel aus Polen, stamme. „Dann müssen wir das selbst machen“, lautete so der Entschluss von Steffen Müller, der die Farm früher gemeinsam mit seiner Frau geführt hat. Angefangen habe alles mit einer Schulung und später mit vier Zuchttieren und zehn Küken, erinnert er sich.

„Straußenfleisch ist geschmacklich zwischen Rind und Wild“, sagt Müller, der mittlerweile ein eigenes Schlachthaus auf seinem Grundstück gebaut hat. Das Fleisch verfüge zudem über viele ungesättigte Fette, einen hohen Eisengehalt und sei ganz lecker. Besonders danken wolle Steffen Müller den zahlreichen Gästen für ihren Besuch. Und auch zum Hoffest, das am 22. September gefeiert wird, lädt er wieder herzlich ein.