Der Saale-Holzland-Kreis feiert sein 30-jähriges Bestehen: Frank Kalla über weniger schöne Momente bei der Entwicklung einer Region

30 Jahre Saale-Holzland-Kreis, klar, dass man da in den Erfolgen badet. Allerdings waren die 30 Jahre nicht nur von Sonnenschein geprägt. Eine wegen riskanter Kreditvergaben am Abgrund stehende Sparkasse musste gemeinsam mit Jena gerettet und Millionen Euro geblecht werden. Und da war ja 2010 der Schmiergeld-Skandal, der das damalige Rudolf-Elle-Krankenhaus beinahe in den Abgrund gerissen hätte.

Auch davor flogen immer wieder ordentlich die Fetzen: Stadtroda und Eisenberg lieferten sich während der Gründung des Saale-Holzland-Kreises erbitterte Gefechte um den Kreissitz. Auch das Kfz-Kennzeichen stand immer wieder in der Kritik. Friede, Freude, Eierkuchen? Von wegen.

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In anderen Bereichen lief ebenfalls nicht immer alles rund. Man denke nur an den jahrelangen Gerichtsstreit des Landkreises gegen die ehemalige Landratskandidatin Judith Kroker, die dem Landrat vorgeworfen hatte, er decke Betrügereien. Bis zum bitteren Ende wurde gekämpft, am Ende bekam der Kreis vom Bundesarbeitsgericht eine fette Klatsche und musste die fristlose Kündigung der Ex-Landratsamtsmitarbeiterin vom Tisch wischen.

Trotzdem: Der Kreis hat sich gut entwickelt, wohl auch, weil man selbst solche Krisen lebendig überstand.