Saale-Holzland. Täglich parken unachtsame Autofahrer vor der Ein- und Ausfahrt im Steinweg 6 in Eisenberg. Was das für Bewohner des Hauses bedeutet.

„Unter aller Sau“ sei die Aussage der Stadt Eisenberg, was das Parkproblem vor dem grünen Haus im Steinweg 6 in Eisenberg angeht, sagt Ronny Keibe. Er ist Bewohner des Hauses und kümmert sich als Hausmeister um verschiedene Angelegenheiten rund um das Gebäude. Erst am Dienstag dieser Woche habe er allein in der Zeit von 8 bis 10.45 Uhr vier Autofahrer darauf hinweisen müssen, dass sie vor einer Einfahrt stehen und dort nicht parken dürfen. Seitens der Stadt Eisenberg hieß es dazu, dass sich die Betroffenen „im Fall einer Behinderung an das Ordnungsamt der Stadt Eisenberg wenden können“ und außerhalb der Dienstzeiten „eine Anzeige bei der Polizei ebenfalls möglich“ sei.

Das Problem vor Ort ist: Täglich – und seit vielen Jahren – werde die Aus- und Einfahrt von unachtsamen Autofahrern zugeparkt. Das hat zur Folge, dass die Bewohner und andere Personen, die einen der sechs Parkplätze im Hinterhof des Hauses gemietet haben, ständig vor der Problematik stehen, den Hinterhof nicht verlassen oder ihr Fahrzeug dort wieder abstellen zu können. Das sorgt nicht nur für regelmäßigen Stress und Ärger, sondern auch dafür, dass betroffene Personen Termine jeglicher Art teilweise nicht wahrnehmen können, weil sie schlichtweg nicht aus dem Hinterhof rausfahren können.

Im Steinweg 6 in Eisenberg sind Bewohner, wie Sabine Sauer, verärgert: Ihre Ausfahrt werde seit vielen Jahren beinahe täglich von unachtsamen Autofahrern zugeparkt. 
Im Steinweg 6 in Eisenberg sind Bewohner, wie Sabine Sauer, verärgert: Ihre Ausfahrt werde seit vielen Jahren beinahe täglich von unachtsamen Autofahrern zugeparkt.  © OTZ | Ute Flamich

Es sei zudem eine Frage der Sicherheit, betont Sabine Sauer, die ebenfalls im Steinweg 6 wohnt. „Wenn es im Hinterhof brennt, kommt keine Feuerwehr und kein Krankenwagen durch.“ Auch sie ärgert sich über die Aussage der Stadt. „Ich kann nicht täglich zur Polizei gehen und Stunden damit verbringen, Anzeigen zu erstatten. Beim Ordnungsamt habe ich mehrfach angerufen, da hieß es oft nur, dass die Info darüber, dass wieder jemand die Ausfahrt zuparkt, weitergeleitet werde. Passiert ist dann oft nichts. Irgendwann ruft man nicht mehr an, wenn man weiß, dass einem sowieso nicht geholfen wird“, sagt sie.

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Da nach Aussagen der Stadt eine Markierung auf dem Kopfsteinpflaster nicht aufgebracht werden dürfe und eine Abgrenzung durch beispielsweise Pflanzkübel verkehrsrechtlich nicht zulässig sei, schlägt Ronny Keibe Metallpoller zur Abgrenzung der Ein- und Ausfahrt vor. „Solche, wie sie überall auf dem Markt platziert sind. Wieso geht es dort und bei uns nicht?“ Auf Nachfrage bei der Stadtverwaltung hieß es: „Auch das Anbringen von Pollern und einer weiteren Beschilderung ist nicht möglich.“

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Besonders schlimm sei es an den Wochenenden und besonders schlimm seien die Dauerparker. „Und egal, wie freundlich man die Leute darauf hinweist, 90 Prozent der Falschparker reagieren unfreundlich“, sagt der Hausmeister.

Regelmäßig wird diese Ein- und Ausfahrt von unachtsamen Autofahrern zugeparkt.
Regelmäßig wird diese Ein- und Ausfahrt von unachtsamen Autofahrern zugeparkt. © OTZ | Ute Flamich

Ihn treibt noch ein anderes Ärgernis um: „Wenn Stadtfest ist oder Weihnachtsmarkt, dann wird unsere Ein- und Ausfahrt, die übrigens die einzige im Steinweg ist, regelmäßig zum Pinkelplatz. Auch diesbezüglich würde ich mir wünschen, dass die Stadt da ein bisschen mehr auf Ordnung achtet.“