Saalfeld/Rudolstadt. In Schmiedebach wurde an die Befreiung des KZ-Außenlagers Laura erinnert. In Rudolstadt gibt es ein spannendes Künstlerinnengespräch.

Gedenken als Bekenntnis zu Toleranz und Frieden

Schmiedebach. Der 79. Jahrestag der Befreiung des KZ-Außenlagers Laura in Schmiedebach wurde am vergangenen Freitag, 12. April, in einer Gedenkveranstaltung gewürdigt. Rund 70 Personen, darunter Mitglieder des Fördervereins, des Kreistages, des Landtages sowie der „Omas gegen rechts“ nahmen an der gemeinsamen Kranzniederlegung teil. Erster Beigeordneter und Landtagsabgeordneter Maik Kowalleck begrüßte die Gäste und sprach sich dafür aus, extremistischen und antidemokratischen Bestrebungen entschlossen entgegenzutreten.

Die große Resonanz auf die Veranstaltung sei dabei ein ermutigendes Zeichen, sagte Kowalleck. Der Landkreis unterstütze die Arbeit der Gedenkstätte auf vielfältige Weise, unter anderem durch eine Kooperation mit dem Staatlichen Schulamt zur Zusammenarbeit mit den Schulen der Region. Auch Kirsten van Hasselt, Enkelin des ehemaligen Häftlings Herman van Hasselt, wies in ihrer Rede auf die Kriege in der Ukraine und in Palästina hin, die aus Hass und Vorurteilen entstanden seien. Man könne der Erinnerung an die Opfer in Laura nur gerecht werden, wenn man allen Formen von Intoleranz entgegentrete und bei Unrecht nicht schweige. „Wir müssen den Kreislauf des Hasses durchbrechen, damit alle Menschen in Frieden und Harmonie leben können“, sagte van Hasselt.

Kirsten van Hasselt und Maik Kowalleck bei der Kranzniederlegung zum 79. Jahrestag der Befreiung in der KZ-Gedenkstätte Laura bei Schmiedebach.
Kirsten van Hasselt und Maik Kowalleck bei der Kranzniederlegung zum 79. Jahrestag der Befreiung in der KZ-Gedenkstätte Laura bei Schmiedebach. © Landratsamt | Peter Lahann

Diesem Aufruf schloss sich auch Dorit Gropp, die Vorsitzende des Fördervereins der Gedenkstätte an. Im Landkreis entstehe derzeit ein neues Netzwerk gegen Rechtsextremismus. Dies sei eine Reaktion auf eine Konferenz von Rechtsextremen in Potsdam im November vergangenen Jahres.

Bewegender Höhepunkt der Gedenkveranstaltung war eine Textlesung der Studentin Alessandra Karlen. Sie hatte im vergangenen Jahr zum 94. Geburtstag von Anne Frank ihre Gedanken in einem Text festgehalten. „Ich sitze hier, sehe dich vor mir. Heute ist dein Geburtstag. Heute wärst du 94 Jahre alt geworden, aber du! Du durftest nicht alt werden, musstest schon mit 15 sterben. Wir können vielleicht sagen, das wir nicht Schuld sind, an dem was geschah. Aber damit sind wir doch nicht entschuldigt, von der Verantwortung die wir haben“, las die junge Frau. Es sei wichtiger denn je, zusammen zu stehen.

Im Anschluss an die Reden legten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Gestecke und Blumen am Gedenkstein und an der Grabplatte des in Laura beigesetzten ehemaligen Häftlings Herman van Hasselt nieder.

Grüne Landessprecher kommen nach Rudolstadt

Der Landesverband BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen lädt gemeinsam mit dem Kreisverband Saalfeld-Rudolstadt alle Interessierten für Dienstag, 19 Uhr, in die Galerie KW2, Kirchgasse 2, in Rudolstadt „Auf ein Wort vor Ort“ in Rudolstadt ein, mit der Landessprecherin Ann-Sophie Bohm und dem Landessprecher Max Reschke.

„In diesem Format möchten wir mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch kommen, erfahren, was sie bewegt, Fragen beantworten und gemeinsam diskutieren“, heißt es in einer Mitteilung der Partei.

Künstlerinnengespräch mit Tiermalerin in Schwarza

Zu einem Künstlerinnengespräch anlässlich der aktuellen Ausstellung „Tiere im Fokus“ wird am Sonnabend, 15 Uhr, in die AWO-Begegnungsstätte Kopernikusweg in Rudolstadt-Schwarza-Nord eingeladen.

Sandra Anske, von Jugend an eine leidenschaftliche Zeichnerin, fand in ihrer beruflichen Laufbahn zunächst im traditionellen Handwerk des Porzellanmalens ihre kreative Erfüllung. Doch die Zeiten änderten sich und nach einer Phase ohne künstlerische Betätigung fand sie schließlich zurück zu ihrer Leidenschaft, diesmal jedoch mit einer neuen Ausrichtung – der Tiermalerei.

Seit sechs Jahren ziert ihr feines künstlerisches Gespür für Tiere die Leinwand, wobei Tierporträts zu ihrem Markenzeichen avancierten. Ihre Werke geben nicht nur einen Einblick in Anskes besondere Beziehung zu diesen Geschöpfen, sondern reflektieren auch ihre emotionale Verbundenheit zu den dargestellten Tieren.

16 Insolvenzen in den ersten zwei Monaten

Im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt gab es im Januar und Februar dieses Jahres 16 Insolvenzen von Unternehmen und Privatpersonen. Das waren vier weniger als im gleichen Zeitraum des Jahres 2023. Das geht aus Zahlen des Thüringer Landesamtes für Statistik hervor.

14 der Verfahren wurden eröffnet, zwei mangels Masse abgewiesen. Von der Zahlungsunfähigkeit unmittelbar betroffen waren 15 Arbeitnehmer, die offenen Forderungen summieren sich auf gut 1,5 Millionen Euro.

Im vergangenen Jahr gab es im Landkreis insgesamt 147 Insolvenzverfahren, von denen 140 eröffnet wurden. Die offenen Forderungen betrugen rund 7,6 Millionen Euro.

Bei der aktuellen Zahl noch nicht dabei ist das erst im März beantragte Insolvenzverfahren für die Efbe Elektrogeräte GmbH in Bad Blankenburg.

Schwarzatal-Camps sollen konkret werden

Schwarzmühle. Am Montag, den 22. April, wird der Erarbeitungsprozesss des regionalen Entwicklungskonzeptes (REK) im Schwarzatal fortgesetzt. Dann soll die in einer vorherigen Veranstaltung geborene Idee der Schwarzatal-Camps konkretisiert werden. Eingeladen sind ab 18 Uhr im Hotel „Waldfrieden“ in Schwarzmühle (Stadt Schwarzatal) alle, die am Thema Camping, VanLife, Trekking, Abenteuer und Draußensein interessiert sind. Die einen Stellplatz anbieten möchten, für die die Zielgruppe generell interessant ist oder die einfach nur neugierig sind und gute Ideen haben.

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Erarbeitung des Regionalen Entwicklungskonzeptes (REK) Rennsteig-Schwarzatal statt. Die Kommunale Arbeitsgemeinschaft KAG Rennsteig-Schwarzatal mit den Städten und Gemeinden der VG Schwarzatal, der Stadt Bad Blankenburg, der Gemeinde Goldisthal sowie dem Landkreis Saalfeld- Rudolstadt erarbeitet mit dem Verein TourismusRegion Rennsteig-Schwarzatal dieses Konzept bis zum Sommer 2024.

Fragen oder Anregungen? Büro Lilienbecker, Telefon: 0 97 63 / 9 30 04 90
WhatsApp und mobil 01 71 / 1 95 28 79
info@Lilienbecker.de, www.REK-Rennsteig-Schwarzatal.de

„Birds of a feather“ bei Schier-Optik

Saalfeld. Mit ihren vereinten Stimmen erzählen Amy und Ryan als „Birds of a feather“ am 19. April bei Schier Optik in Saalfeld, mit einfühlsamen Folk- und Pop-Songs Geschichten aus ihrem Leben. Amy (Gesang, Gitarre, Klavier) und Ryan (Gesang, Gitarre, Banjo) spielten auf großen und kleinen Bühnen an verschiedenen Orten und in verschiedenen Ländern, bevor sie sich bei ihrem vorherigen Projekt Tinkabelle trafen. Ende 2013 wurde für Amy und Ryan deutlich, dass die Zeit reif war, für eine musikalische Weiterentwicklung und einen persönlichen Wandel. Die Entscheidung für einen Neuanfang war gefallen: „Birds of a feather“ entstand. Beginn: 20 Uhr. red

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