Weimar. In der Gedenkstätte Buchenwald in Weimar gab es einen widerwärtigen Zwischenfall: Ein verurteilter Holocaustleugner taucht plötzlich auf.

Der verurteilte Holocaustleugner Reza Begi tauchte am Freitag in der Gedenkstätte Buchenwald auf. Wie die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora auf ihrem X-Account (ehemals Twitter) mitteilt, bezweifelte Begi mit lauten Rufen die KZ-Verbrechen und schrie, dass die KZs auf die „Zionisten“ zurückgingen. Durch das schnelle Eingreifen der Polizei wurde ein Hausverbot zügig umgesetzt. Zudem laufe eine Verfahren wegen Hausfriedensbruchs, heißt es von der Stiftung.

Bereits am 14. Februar dieses Jahres hat das Amtsgericht Tiergarten den Holocaustleugner zu einer Haftstrafe von 14 Monaten ohne Bewährung verurteilt. Wie der Tagesspiegel zuerst berichtete, wurden dem Deutsch-Iraner Volksverhetzung in neun Fällen, versuchte Gefangenenbefreiung, vierfacher Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung vorgeworfen. Noch am Wochenende vor der Verhandlung sei Begi mit Hunderten Neonazis durch Dresden marschiert. Auf einem Youtube-Livestream sprach er von der „Wahrheit über Auschwitz“ und wünschte sich einen „Endsieg“ herbei.

Wieso Begi noch auf freiem Fuß ist? Die Stiftung klärt auf: Die 14 Monate seien noch nicht rechtskräftig, heißt es in einem Post.

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