Jena. Er litt sieben Monate unter Knochenschmerzen: Wie das Jenaer Sarkom-Centrum einem jungen Sportstudenten schnell zurück in sein normales Leben geholfen hat.

Mit einer Sonde und Hitze haben Experten der Uniklinik Jena einem 21 Jahre jungen Mann helfen können und dessen Tumor bekämpft. Wie die Uniklinik mitteilte, litt der Mann, ein Sportstudent aus Jena, sieben Monate unter immer stärker werdenden Knochenschmerzen am rechten Oberschenkel. Im Sarkom-Centrum der Uniklinik wurde dann die Ursache der Schmerzen gefunden: ein sehr seltener, aber gutartiger Tumor, ein sogenanntes Osteoidosteom.

Für die besondere Behandlung hätten sich die Experten aus der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie mit den Fachkollegen aus der Interventionellen Radiologie zusammengetan und den Tumor mithilfe einer speziellen Sonde durch Hitzeeinwirkung zerstört – ein Verfahren, das in Thüringen nur an der Jenaer Uniklink angewendet werde, hieß es.

Den Angaben zufolge wird das Verfahren auch bundesweit nur von wenigen Kliniken angewendet. Bei der sogenannten thermischen Ablation führen Radiologen über eine schmale Bohrung in den Oberschenkelknochen eine spezielle, etwa neun Zentimeter lange Sonde bis zum Tumor ein, der dann fünf Minuten bei 50 Watt erhitzt wird. Dadurch löst sich der Tumorkern vollständig auf.

Der Patient konnte nach der Hitzebehandlung schnell wieder auf den Beinen stehen

Anders als bei einer operativen Entfernung des Tumors könne der Patient nach der Hitzebehandlung schnell wieder auf den Beinen stehen, hieß es. In diesem Fall verbringt der Sportstudent nach dem minimalinvasiven Eingriff keine zwei Tage in der Uniklinik Jena. „Bei den Dauerschmerzen habe ich wirklich schon gedacht, das war’s jetzt mit dem Sportstudium. Ich kann es kaum glauben, dass ich jetzt einfach ohne Schmerzmittel und ohne Krücken laufen kann“, wird der 21-Jährige zitiert.