Altenburger Land. Immer mal wieder werden im Altenburger Land Wölfe gesichtet. Ob es derzeit welche gibt und wie man sich im Falle verhalten sollte.
- Ob der Wolf im Altenburger Land angesiedelt ist.
- Was man bei Wolfssichtungen tun sollte.
- Wann der letzte Wolf in der Region gesichtet wurde.
Immer mal wieder gibt es im Landkreis Altenburger Land gesichtete Wölfe. Der Wolf ist dabei durch nationale und internationale Rechtsnormen geschützt. Das EU-Recht verpflichtet die Mitgliedsstaaten, ein strenges Schutzsystem für den Wolf einzurichten und einen günstigen Erhaltungszustand zu gewährleisten. Das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) bestimmt die Tierart Wolf zu einer besonders geschützten und darüber hinaus streng geschützten Art.
Auf Nachfrage dieser Zeitung beim Landratsamt Altenburger Land, wann die letzte Wolfssichtung aufgetreten ist, heißt es: „Die letzte uns bekannte und bestätigte Wolfssichtung ist die des Wolfes vom Prehnaer Holz Anfang Januar 2023.“ Und: „Im Landkreis Altenburger Land gibt es keine ansässigen Wölfe. Bei den Sichtungen handelte es sich ausschließlich um Durchzügler.“ Die Durchzügler sind dann meist im gesamten Landkreis unterwegs.
Was tun, wenn man einem Wolf im Altenburger Land begegnet?
„Langsam und ruhig in die entgegengesetzte Richtung weitergehen. Den Wolf unauffällig im Auge behalten“, lautet der wichtige Tipp aus dem Landratsamt Altenburger Land. „Wölfe wurden auch nie vom Menschen angesiedelt. Wölfe wandern vornehmlich aus Osteuropa zu uns ein.“
In Thüringen ist der Wolf wieder heimisch
Tom Wetzling vom Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz in Thüringen informiert: „In Thüringen ist der Wolf seit 2014 wieder heimisch, auch der Luchs findet in den großen zusammenhängenden Waldgebieten des Freistaats einen günstigen Lebensraum. Mit der Rückkehr dieser Großbeutegreifer gehen Herausforderungen einher: Zum einen ist ein weitestgehend konfliktarmes Miteinander zu gestalten und zum anderen gilt es, den Schutz dieser Tierarten sicherzustellen. Durch nationale und internationale Rechtsnormen geschützt, soll der Erhaltungszustand von Luchs und Wolf verbessert werden. Zur Erreichung dieses Ziels wurde ein „Managementplan für den Wolf in Thüringen“ erarbeitet, in dem unter anderem Verbreitung, Biologie sowie Maßnahmen zur Schadensbegrenzung thematisiert werden.“
Seit April 2020 hat das „Kompetenzzentrum Wolf, Biber, Luchs“ die Aufgaben des Monitorings und der Forschung übernommen. „Unter Monitoring wird die Überwachung der Wolfs- beziehungsweise Luchspopulation verstanden. Dazu werden bestimmte Methoden wie der Einsatz von Fotofallen genutzt, um unter anderem mehr über das Vorkommensgebiet der Arten in Erfahrung zu bringen. Darüber hinaus ist das Kompetenzzentrum für die Rissbegutachtung von vermeintlichen Wolf- beziehungsweise Luchsrissen zuständig. Das heißt, Fachleute begutachten, bewerten und dokumentieren in diesen Fällen vor Ort das Geschehen“, so der Pressesprecher.
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Wolfsterritorien in Thüringen
Aktuell sind in Thüringen fünf Wolfsterritorien bestätigt. Drei der fünf Territorien liegen davon allerdings nur anteilig im Freistaat. So gibt es beispielsweise das Territorium Ohrdruf, in dem sich ein Rudel befindet. Hier werden regelmäßig Wolfsjunge bestätigt. Aktuelle Aufnahmen aus Oktober 2023 belegen, dass es sich um mindestens fünf Wolfswelpen handelt. Im Territorium Braunlage soll wohl nur ein Einzeltier leben.
Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite des Kompetenzzentrums Wolf Thüringen.