Gößnitz. Mit dem schönen Wetter startet die Grillsaison im Altenburger Land. Ein Fleischer aus Gößnitz erklärt, worauf es bei der Bratwurst ankommt.

In Gößnitz, in der Fleischerei von Maik Winkler, herrscht eine ausgelassene und fröhliche Stimmung. Man hat das Gefühl, hier wird gern gearbeitet, wenn man den Laden betritt. Chef Maik Winkler freut sich darüber, dass das Team so gut harmoniert: „Wir sind insgesamt gerade zu sechst in der Produktion. Die Zusammenarbeit im Team funktioniert wirklich sehr gut.“

Was im Altenburger Land in eine gute Bratwurst gehört

Was denn in eine richtig gute Bratwurst hineingehört, möchte diese Zeitung wissen. „Wir leben hier im Altenburger Land in einer sehr kümmellastigen Region, kann man sagen. Der Kümmel darf auf jeden Fall nicht fehlen“, so der Fleischereichef. „Wir dürfen ja auch die Original Thüringer Rostbratwurst herstellen, der Name ist ja geschützt und unterliegt speziellen Anforderungen. Der Unterschied zu anderen Bratwürsten ist der Fettgehalt. Bei einer Original Thüringer Roster liegt er bei etwa 24, 9 Prozent. In der Vorgabe stehen 20 Prozent, plus minus fünf. Es ist im Endeffekt ein sehr mageres Produkt, im Gegensatz zu manch anderen Bratwürsten.“

Immer wieder wechselndes Sortiment in Fleischerei im Altenburger Land

Dennoch wird sich bei der Bratwurstproduktion am Markt orientiert. So gibt es auch ein paar Neulinge in der Theke. Unter anderem die Hähnchengriller oder die Schwarzbiergriller. Die sind laut Maik Winkler und seiner Frau Annett Winkler momentan der Renner. Auch gern werden die Original Thüringer Rostbratwürste und auch die Wildbratwurst gekauft. „Wir haben zur Zeit zehn Sorten Grillwürste“, sagt Annett Winkler.

Kehrt man thematisch zum Kümmel zurück, gibt es hier einiges zu beachten: „Viele Leute mögen zwar Kümmel, aber wenn sie auf ein Kümmel-Korn beißen, ist es vorbei. Deshalb verwenden wir natürlich auch oftmals gemahlenen Kümmel in den Bratwürsten“, sagt der Fleischereichef. „Wir produzieren in der Grillsaison jeden Tag die Bratwürste frisch. Und haben dann auch mal ein ergänzendes Angebot, wie Würste mit Parmesan und Rucola, die Gourmetgriller. Zudem haben wir die Möglichkeit des Schockfrostens, was sehr gut von unseren Kunden und Kundinnen angenommen wird. Viele kaufen die tiefgekühlte Ware und lagern sie daheim im Tiefkühlschrank. Und ansonsten kann man gut über Nacht schockgefrostete Ware im Kühlschrank auftauen lassen.“

Aktuelle Nachrichten aus dem Altenburger Land

App im Altenburger Land wird gut angenommen

Seit November 2023 gibt es die eigene App der Fleischerei. Die Einführung dieser App, in der man seine Fleisch-und Wurstwaren jederzeit bestellen kann, hing damals mit personellen Engpässen zusammen. „In der App ist dann auch eine Kommunikation möglich. Die Kunden und Kundinnen können zum Beispiel einen Vermerk machen, ob sie ihre Ware schockgefrostet haben möchten. Aktuell arbeiten wir daran, dass wir mehr Bildmaterial zur Verfügung stellen. Die App ist in einem ständigen Entwicklungsprozess“, heißt es von Seiten der Fleischerei Winkler.

Durch die Schließung des Ladengeschäfts in Schmölln im letzten Jahr hat sich die Personalsituation allerdings etwas entspannt. Die App erleichtere trotzdem den Berufsalltag, da die Verkäuferinnen nicht mehr ständig telefonieren müssen, sondern die Kunden und Kundinnen bequem per App bestellen können. „Im Ladengeschäft gibt es allerdings meistens mehr Angebot wie in der App“, lacht die Chefin.

Auch ein veganes oder vegetarisches Sortiment wird bei der Fleischerei Winkler in Gößnitz angeboten.
Auch ein veganes oder vegetarisches Sortiment wird bei der Fleischerei Winkler in Gößnitz angeboten. © Kathleen Niendorf/ OTZ | Kathleen Niendorf

Neu sind auch vegetarische oder sogar vegane Angebote, da die Nachfrage vor allem von jüngeren Leuten öfters kommt. Es gibt demnach vegane Cevapcici, gefüllte Zucchini oder Brokkoli-Käse-Taler. „Wir wollen Abwechslung in der Theke und setzen uns regelmäßig zusammen, um neue leckere Ideen zu kreieren“, sagt Annett Winkler. „Unsere Kunden und Kundinnen bestätigen uns auch, dass die Theke der Hingucker ist. Das ist dann natürlich der Gegenpart zur App.“