Schleusingen. Auf die Kreuzkirche in Schleusingen haben Unbekannte einen Anschlag mit einer übelriechenden Flüssigkeit verübt. Nun wird der Zusammenhang mit einem rechtsextremen Aufzug überprüft.
In der Nacht auf Sonntag haben unbekannte Täter eine sehr stark riechende, unbekannte Flüssigkeit auf einer Sandsteinplatte vor dem Eingang zur Kreuzkirche in Schleusingen verschüttet. Die Tatzeit kann eingegrenzt werden: von Samstagabend, 19.30 Uhr, bis Sonntagvormittag, 10.45 Uhr.
Die Polizei hat eine Anzeige wegen Sachbeschädigung aufgenommen. Hinweise zu Tatverdächtigen gibt es momentan noch nicht. Die übel riechende Flüssigkeit breitete sich unter der Eingangstür auch in den Innenraum der Kirche aus. Die Schadenshöhe kann momentan noch nicht beziffert werden.
Laut MDR Thüringen gab es im Jahr 2020 einen ähnlichen Anschlag. Damals hatten die Täter das Fenster zur Sakristei eingeschlagen und dort die Flüssigkeit verteilt. Die Kirche war monatelang nicht nutzbar.
CDU: Angriff auf Religionsfreiheit
Der CDU-Landesvorsitzende Mario Voigt sprach am Montag von einem Angriff auf christliche Symbole und die Religionsfreiheit. Er bezeichnete die Attacke als eine schwere Straftat, die hart bestraft werden müsse.
Die evangelische Kirchengemeinde hatte am Samstagabend aus Protest gegen einen rechtsextremen Aufzug zu einem Friedensgebet und anschließendem stillen Protest aufgerufen, dem folgten knapp 40 Menschen. An dem Aufzug des rechtsextremen Spektrums im Vorfeld des Volkstrauertags am Sonntag hatten sich laut Polizei rund 70 Menschen beteiligt. Ein Zusammenhang zu dem Vorfall an der Kirche werde geprüft, sagte eine Polizeisprecherin am Montag. Ermittelt werde in alle Richtungen. Als Zeitraum, in dem die Unbekannten die Flüssigkeit verschütteten, kommen laut Polizei die Stunden zwischen dem Abschluss des Friedensgebets und Sonntagvormittag in Betracht.
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